Fußball Bundesliga: ARD-Sportschau künftig nur noch im Internet?
Von Christian Guinin
Mittwoch, 21.06.2023 | 08:19 Uhr
Einleitung
Der ARD-Sportschau droht das TV-Aus. Wie aus einem Bericht der Sport Bild hervorgeht, könnte die Kult-Sendung einer Umstrukturierung der Bundesliga-Übertragungsrechte zum Opfer fallen und künftig nur noch im Internet zu sehen sein.
Die Hintergründe
Demnach plant die Bundesliga nach dem beschlossenen Investoren-Aus die Suche nach neuen Einnahmequellen. Eine zentrale Rolle spielt dabei der Neuverkauf der Bundesliga-Rechte an die TV-Sender ab der Saison 2025/26. Vor allem das Bundesliga-Topspiel am Samstag soll im nationalen und internationalen Markt attraktiver gemacht werden. Dieses läuft aktuell zeitlich mit der Sportschau um 18.30 Uhr, was eine Aufteilung der Zuschauer um damit einhergehend niedrigere Einschaltquoten zur Folge hat.
Die Alternativen
Eine Überlegung soll deshalb nun sein, die Sportschau stattdessen erst um 19.15 Uhr auszustrahlen. Neben der ARD kämen hier auch Privatsender wie Sat.1 für die Ausstrahlung infrage. Auch eine komplette Abschaffung der Sendung im TV zugunsten einer kostenlosen Internet-Highlightschow, welche nur noch via Livestream abrufbar wäre, ist denkbar. Eine dritte Idee sieht die Verlegung des Samstagabend-Topspiels auf 20.30 Uhr vor. Diesen Slot belegt aktuell das Topspiel der 2. Bundesliga, welches zugunsten der Bundesliga dann auf den 18.30-Uhr-Slot weichen müsste.
Editorial
Die mögliche Verlagerung der ARD-Sportschau ins Internet wirft wichtige Fragen auf. Die Sportschau gehört seit Jahrzehnten zum deutschen Fernsehprogramm und hat eine große Fangemeinde. Sie berichtet nicht nur über Fußballergebnisse und Highlights, sondern bietet auch Hintergrundberichte, Interviews und Analysen. Die Tatsache, dass die Sportschau möglicherweise nur noch online verfügbar sein wird, könnte bedeuten, dass viele Zuschauer, insbesondere ältere Menschen, die keinen Zugang zum Internet haben oder sich nicht mit digitalen Plattformen auskennen, von der Berichterstattung ausgeschlossen werden.
Philosophische Diskussion und Ausblick
Auf der anderen Seite wäre ein vollständiger Umzug ins Internet ein Zeichen für den Wandel der Medienlandschaft und die steigende Bedeutung digitaler Plattformen. Die jüngere Generation ist bereits mehr an Online-Inhalten gewöhnt und verzichtet zunehmend auf traditionelle Fernsehübertragungen. Es liegt in der Verantwortung der ARD und anderer Medienunternehmen, sicherzustellen, dass die Inhalte für alle zugänglich bleiben. Eine mögliche Lösung wäre, die Sportschau sowohl im Fernsehen als auch im Internet anzubieten, um verschiedene Zielgruppen zu bedienen.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Verhandlungen über die Bundesliga-Übertragungsrechte entwickeln und welche Entscheidung getroffen wird. Die Zukunft der ARD-Sportschau steht auf dem Spiel und es wird entscheidend sein, wie die Bedürfnisse der Zuschauer und die finanziellen Interessen der Bundesliga in Einklang gebracht werden können.
Die Entscheidung, die Sportschau nur noch im Internet anzubieten, ist eine Herausforderung für die öffentlich-rechtlichen Sender, da es bedeutet, dass der Zugang zu relevanten Informationen von den technischen Fähigkeiten und Ressourcen der Zuschauer abhängig ist. Es ist wichtig sicherzustellen, dass niemand von der Berichterstattung ausgeschlossen wird und dass alternative Zugangsmöglichkeiten geschaffen werden, um die Sportschau für jeden verfügbar zu machen.
Fazit
Die mögliche Verlagerung der ARD-Sportschau ins Internet ist ein Schritt, der die Zukunft des Fernsehens und die Art und Weise, wie wir Sportereignisse konsumieren, beeinflusst. Es wird eine Herausforderung sein, die Interessen der Zuschauer, der Bundesliga und der Medienunternehmen in Einklang zu bringen. Es ist wichtig, dass die Berichterstattung für alle zugänglich bleibt und niemand ausgeschlossen wird. Die Verantwortung liegt bei den Medienanstalten, innovative Lösungen zu finden, um den Wandel der Medienlandschaft zu meistern und sicherzustellen, dass die Sportschau weiterhin ein integraler Bestandteil des deutschen Fernsehens bleibt.
<< photo by charlesdeluvio >>
Das Bild dient nur zur Veranschaulichung und stellt nicht die tatsächliche Situation dar.
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