“Hatte einen absoluten Hautausschlag”: Professorin gibt Markus Lanz Schuld an Intimherpes nach Talk-Auftritt
Kritisches Interview nach einem Jahr
Gut ein Jahr nach ihrem Auftritt in der Talkshow von Markus Lanz hat die Uni-Professorin Ulrike Guérot in einem Interview erzählt, im Anschluss der Sendung einen Intimherpes bekommen zu haben. Sie ist sich sicher: Der Grund für die Erkrankung war der “brutale” Umgang mit ihr. Die Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot hat vor wenigen Wochen in dem Youtube-Format “Petra Führich Talks” über ihren Auftritt bei Markus Lanz vor rund einem Jahr gesprochen. Damals war sie als Expertin eingeladen.
Gefühl der Ungerechtigkeit
Sie äußerte Kritik an der Bundespolitik bezüglich des erst wenige Monate andauernden Ukraine-Krieges. Auf Nachfrage von Interviewerin Petra Führich sagte Guérot nun über ihren Lanz-Auftritt: “Ich bin aus dieser Sendung raus und hatte tatsächlich einen Herpes an der Scheide.” Weiter sprach sie von einem “absoluten Hautausschlag”, der aus ihrer Sicht die “männliche Brutalität” zeige, unter der sie scheinbar litt. “Und ich bin am nächsten Tag zu einer Gynäkologin, die mir gesagt hat, sowas hätte sie noch nie gesehen. Und die hat das fotografiert fürs Lehrbuch. Nur mal, um zu sagen: Man geht da nicht unbeschadet raus.”
Ungerechtigkeit und Konflikte in der Sendung
Die Professorin fühlte sich bei Lanz offenbar ungerecht behandelt. Ihre Meinung sei “unterdrückt” worden, monierte die 59-Jährige. Guérot saß in Lanz’ Runde zwischen FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann und Journalistin Natalie Amiri. CNN-Reporter Frederik Pleitgen war neben Moderator Lanz der einzige männliche Talk-Gast im Studio. Guérot geriet unter anderem mit Strack-Zimmermann aneinander, nachdem die Politikwissenschaftlerin den Ukraine-Krieg mit dem Afghanistan-Krieg verglich. Strack-Zimmermann konterte vehement und verwies auf wesentliche Unterschiede der beiden Konflikte.
Markus Lanz als Moderator
Ulrike Guérot lehnte ein gemeinsames Glas Champagner nach der Sendung zusammen mit Markus Lanz und den anderen Gästen ab. Stattdessen hätte sie während der Aufzeichnung mehrmals darüber nachgedacht, das Studio zu verlassen, es sich dann aber “nicht erlaubt”. Zu Lanz, dem sie generell eine “unflätige Moderation” vorwirft, habe sie gesagt: “Laden Sie mich lieber nochmal in einem Jahr ein, wenn alle der Meinung sein werden, die ich jetzt hier nicht vertreten durfte.”
Kontroverse um Ulrike Guérot
Ulrike Guérot gilt als umstrittene Wissenschaftlerin. Vor wenigen Monaten hatte die Universität Bonn die Zusammenarbeit mit der Professorin wegen Plagiatsvorwürfen gekündigt. Sie soll gegen wissenschaftliche Standards verstoßen haben. Dazu bekam sie während der Corona-Pandemie für ihre Aussagen viel Beifall aus der Querdenker-Szene. Dabei wurde ihr vorgeworfen, es mit den Fakten nicht so genau zu nehmen.
Editorial: Sind Konflikte in Talkshows unvermeidbar?
Die Rolle des Moderators
Der jüngste Vorfall um die Uni-Professorin Ulrike Guérot und ihren Intimherpes nach einem Talkshow-Auftritt bei Markus Lanz wirft erneut die Frage nach der Verantwortung des Moderators auf. Markus Lanz steht bekanntlich für kontroverse Diskussionen und hitzige Debatten. Doch stellt sich die Frage, ob diese Art der Auseinandersetzung wirklich notwendig ist und ob sie nicht zu solchen unangenehmen Konsequenzen wie im Fall von Ulrike Guérot führen kann.
Die Grenzen der Meinungsfreiheit
In Talkshows spielen Meinungsfreiheit und das Recht auf freie Meinungsäußerung eine wichtige Rolle. Diskussionen sollen kontrovers geführt werden und unterschiedliche Standpunkte einander gegenübergestellt werden. Doch hierbei ist es entscheidend, dass die Diskussion fair und respektvoll abläuft. Die Moderatorin oder der Moderator trägt die Verantwortung dafür, dass die Gäste gleichberechtigt zu Wort kommen und nicht in unfairer Weise angegriffen oder gedemütigt werden.
Der Einfluss auf das Publikum
Talkshows haben großen Einfluss auf das Meinungsbild der Zuschauerinnen und Zuschauer. Die Art und Weise, wie Gäste behandelt werden, kann das Publikum beeinflussen und zu einer polarisierten Meinungsbildung beitragen. Es ist wichtig, dass Meinungsvielfalt ermöglicht, aber auch auf einen fairen und respektvollen Umgang geachtet wird.
Talkshows als Plattform für Veränderung
Talkshows bieten die Möglichkeit, gesellschaftliche Themen zu diskutieren und auf Missstände aufmerksam zu machen. Doch dies sollte nicht auf Kosten der Gäste und ihrer persönlichen Integrität geschehen. Moderatoren haben die Verantwortung, eine Plattform zu schaffen, auf der kontroverse Themen diskutiert werden können, ohne dass die Gäste Schaden nehmen.
Empfehlung: Ein fairer und respektvoller Umgang
Die Verantwortung der Moderatoren
Moderatoren von Talkshows sollten sich ihrer Verantwortung bewusst sein und einen respektvollen Umgang mit ihren Gästen pflegen. Dies beinhaltet, dass alle Gäste gleichberechtigt zu Wort kommen und dass persönliche Angriffe vermieden werden. Die Moderatorin oder der Moderator sollte stets darauf achten, dass die Debatte fair und sachlich bleibt.
Der Schutz der Gäste
Es ist wichtig, dass Gäste in Talkshows geschützt werden und nicht in unangemessener Weise angegriffen oder gedemütigt werden. Hierbei liegt es in der Verantwortung der Moderatoren, ein angemessenes Diskussionsklima zu schaffen und sicherzustellen, dass alle Gäste ihre Meinung frei äußern können, ohne Angst vor negativen Konsequenzen haben zu müssen.
Meinungsvielfalt und Fairness
Talkshows sollten eine Plattform für Meinungsvielfalt sein, in der unterschiedliche Standpunkte offen diskutiert werden können. Dabei sollte jedoch immer die Fairness gewahrt bleiben. Alle Gäste sollten die Möglichkeit haben, ihre Meinung zu äußern, ohne dabei persönlich angegriffen zu werden. Respekt und gegenseitige Anerkennung sind hierbei von zentraler Bedeutung.
Fazit:
Der jüngste Vorfall um Ulrike Guérot wirft wichtige Fragen zur Verantwortung der Moderatoren von Talkshows auf. Respekt und ein fairer Umgang sind entscheidend, um kontroverse Diskussionen zu ermöglichen, ohne dass dabei die persönliche Integrität der Gäste verletzt wird. Talkshows sollten eine Plattform für Meinungsvielfalt sein, in der unterschiedliche Standpunkte respektvoll diskutiert werden können. Es liegt in der Verantwortung der Moderatoren, dieses Klima zu schaffen und dafür zu sorgen, dass die Gäste unbeschadet aus der Sendung hervorgehen.
<< photo by Cristina Gottardi >>
Das Bild dient nur zur Veranschaulichung und stellt nicht die tatsächliche Situation dar.
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