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Weniger Elterngeld: Die FDP's Strategie zur Umkehrung der Gleichstellung

Weniger Elterngeld: Die FDP’s Strategie zur Umkehrung der Gleichstellung

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Debatte um Elterngeldkürzungen und Gleichstellungspolitik in Deutschland

Einleitung

Die jüngsten Vorschläge der FDP zur Kürzung des Elterngelds haben eine Debatte über die Gleichstellung von Vätern und Müttern in Deutschland entfacht. Während die FDP das Elterngeld für alle kürzen möchte, setzt die SPD auf eine andere Strategie, um die finanziellen Anreize für eine Elternzeit zu erhöhen. Die Baby-Elterngeldleistung, die 2007 eingeführt wurde, soll Vätern einen Anreiz geben, sich stärker an der Kinderbetreuung zu beteiligen. Die SPD befürchtet, dass die Kürzung des Elterngelds und die Abschaffung der Partnermonate die Gleichstellung der Geschlechter behindern würde.

Die Position der FDP

Die FDP-Fraktion im Bundestag plant, den Anspruch auf das Elterngeld von 14 auf 12 Monate zu kürzen. Damit soll eine Alternative zum Vorschlag der Familienministerin Lisa Paus (Grüne) geschaffen werden, das Elterngeld für Gutverdiener abzuschaffen. Diese Maßnahme wird mit dem Sparhaushalt des Bundestags begründet. Die FDP argumentiert, dass sie lieber bei allen Elterngeldempfängern etwas kürzen und auf die Partnermonate verzichten möchte, anstatt dies nur bei Spitzenverdienern zu tun.

Die Position der SPD

Die SPD hingegen möchte langfristig die Partnerschaftlichkeit beim Elterngeld stärken und nicht abbauen. Während die FDP die finanziellen Anreize für eine Elternzeit reduzieren möchte, schlägt die SPD vor, das Ehegattensplitting für neue Ehen abzuschaffen. Dies hat positive Resonanz erhalten, da das Ehegattensplitting negative Erwerbsanreize für Frauen setzen und zu geringeren Rentenansprüchen führen kann. Die SPD betont zudem, dass das Elterngeld keine Sozialleistung sei, sondern ein Instrument zur Gleichstellung von Familien.

Das 6+6+6-Modell der SPD

Die SPD plant, das Elterngeld flexibler zu gestalten und eine weitere Wahlmöglichkeit zu schaffen. Bisher beantragen Mütter in der Regel zwölf Monate Elterngeld, während Väter lediglich zwei Monate beantragen. Mit dem geplanten 6+6+6-Modell können beide Elternteile jeweils sechs feste Monate Elterngeld beziehen, während die übrigen sechs Monate flexibel unter den Elternteilen aufgeteilt werden können. Dadurch soll die Partnerschaftlichkeit bei der Kinderbetreuung gefördert werden.

Die Auswirkungen der Vätermonate auf die Gleichstellung

Die Einführung der zwei Vätermonate wurde mit dem Ziel der Gleichstellung von Frauen und Männern eingeführt. Studien des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung zeigen, dass eine stärkere Beteiligung der Väter bei der Kinderbetreuung positive Auswirkungen auf das gesundheitliche und psychische Wohlbefinden der Mütter hat. Kinder, deren Väter sich intensiv an der Haus- und Sorgearbeit beteiligen, erzielen zudem bessere Ergebnisse in Tests kognitiver Fähigkeiten. Eine höhere Beteiligung der Väter fördert auch den Abbau von Geschlechterstereotypen und trägt somit zur Chancengleichheit von Frauen und Männern bei.

Ausblick und Fazit

Es bleibt abzuwarten, ob die Vorschläge der FDP zur Kürzung des Elterngelds und zur Abschaffung der Partnermonate tatsächlich umgesetzt werden. Die Koalitionsvereinbarungen zielen darauf ab, die Gleichstellung von Frauen und Männern bis zum Ende des Jahrzehnts zu erreichen. Die Abschaffung der Partnermonate würde dieser Strategie entgegenwirken. Die Diskussion um das Elterngeld und die Gleichstellungspolitik in Deutschland verdeutlicht die kontinuierliche Auseinandersetzung mit der Frage, wie Elternzeit und finanzielle Anreize für eine gleichberechtigte Aufteilung der Kinderbetreuung gestaltet werden können. Es wird entscheidend sein, die Bedürfnisse von Familien sowie die langfristigen Auswirkungen auf die Gleichstellung der Geschlechter zu berücksichtigen.

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Weniger Elterngeld: Die FDP
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Das Bild dient nur zur Veranschaulichung und stellt nicht die tatsächliche Situation dar.

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Braun Klara

Guten Tag, mein Name ist Klara Braun. Als erfahrene Reporterin für Wirtschaftsnachrichten versuche ich immer, komplexe Themen in einer Weise zu erklären, die jeder verstehen kann. Ich glaube, dass guter Journalismus nicht nur darin besteht, die Fakten zu liefern, sondern auch zu erklären, was sie für uns bedeuten.

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