Gesundheit: Was Sie über die unheilbare Krankheit “ALS” wissen sollten
Nervenerkrankung Amyotrophe Lateralsklerose – was Sie über die unheilbare Krankheit “ALS” wissen sollten
Die Nervenkrankheit ALS dürfte vielen durch den Physiker Stephen Hawking und vor wenigen Jahren die sogenannte Ice Bucket Challenge bekannt sein. Zuletzt sorgte der Tod von Sandra Bullocks Lebensgefährten Bryan Randall für große Anteilnahme.
Was ist ALS?
Laut der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke (DGM) erkranken pro Jahr etwa ein bis zwei von 100.000 Personen an Amyotropher Lateralsklerose, ALS abgekürzt. Die Betroffenen verlieren im Verlauf der Zeit hauptsächlich jegliche Kontrolle über ihre Muskeln. ALS-Betroffene mit fortgeschrittener Erkrankung werden häufig als “gefangen im eigenen Körper” beschrieben. Die Krankheit verläuft laut dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) stets tödlich.
Wie äußert sich ALS?
ALS betrifft das motorische Nervensystem, das unsere Muskeln kontrolliert und Bewegungen steuert. Die ersten Symptome sind laut DGM zum Beispiel Muskelschwund und -schwäche in der Muskulatur der Hand oder des Unterarms, seltener auch des Unterschenkels, der Füße, des Oberarms oder der Schultermuskulatur. Die Krankheit schreitet über die Jahre stetig fort und führt nach und nach zu immer stärkeren Atemproblemen.
Wie lebt man mit ALS?
Die Krankheit beginnt laut DGM meistens zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr, nur selten sind jüngere Erwachsene betroffen. Männer erkranken etwas öfter als Frauen. ALS gilt Stand heute als unheilbar und die Lebenserwartung ist laut DGM im Mittel auf drei bis vier Jahre verkürzt. Sehr langsame Verläufe über 10 Jahre und mehr – wie bei Stephen Hawking – sind jedoch bekannt.
Wie wird die ALS diagnostiziert?
ALS wird als Nervenerkrankung von Neurologen diagnostiziert. Hierbei wird die Muskulatur untersucht und eine Elektromyographie (EMG) zur Messung der elektrischen Aktivität der Muskeln durchgeführt. Dazu kommen weitere Untersuchungen, um andere Krankheiten auszuschließen.
Was löst ALS aus?
Bei etwa fünf Prozent der ALS-Patientinnen und -Patienten wird die Krankheit laut DZNE vererbt. Bei der überwiegenden Mehrheit der Erkrankungen sind die Ursachen für die Erkrankung bislang nur unzureichend bekannt.
Es gibt derzeit keine bekannte Heilung für ALS. Die medizinische Forschung arbeitet jedoch intensiv daran, neue Therapieansätze zu entwickeln, um den Verlauf der Krankheit zu verlangsamen und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.
Es ist wichtig, ALS frühzeitig zu erkennen und die Diagnose von einem Neurologen stellen zu lassen. Eine gute Betreuung durch spezialisierte Ärzte und Therapeuten kann dazu beitragen, die Symptome zu lindern und den Betroffenen bei der Krankheitsbewältigung zu unterstützen.
Die Gesellschaft sollte sich verstärkt für mehr Aufklärung über ALS einsetzen und sich solidarisch mit den Betroffenen zeigen. Denn obwohl die Krankheit selten ist, ist sie dennoch eine große Belastung für die Menschen, die davon betroffen sind, sowie für ihre Familien und Freunde.
Es ist wichtig, Menschen mit ALS zu unterstützen, indem man ihnen zur Seite steht und für ihre Bedürfnisse sensibilisiert ist. Dies kann dazu beitragen, ihre Lebensqualität zu verbessern und ihnen ein Gefühl der Würde und Zugehörigkeit zu vermitteln.
Insgesamt sollte die Forschung und medizinische Gemeinschaft ihr Engagement für die Bekämpfung von ALS weiter intensivieren und alles daran setzen, diese unheilbare Krankheit eines Tages zu heilen.
<< photo by Melanie Wasser >>
Das Bild dient nur zur Veranschaulichung und stellt nicht die tatsächliche Situation dar.
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