Deutschlands biedere Nationalmannschaft
Nach den Länderspielen im Juni
Ein Jahr vor der Europameisterschaft 2024 kommt es zu einer kritischen Diskussion über die Leistung der deutschen Nationalmannschaft. Sportdirektor Rudi Völler äußert seine Zweifel über die Überschätzung einiger Nationalspieler, zeigt aber weiterhin Vertrauen in den Bundestrainer Hansi Flick. Die Länderspiele im Juni haben jedoch den Ruf von Flick beschädigt und werfen die Frage auf, ob eine erfolgreiche EM unter seiner Führung möglich ist.
Enttäuschende Ergebnisse
In den Länderspielen im Juni hat die deutsche Nationalmannschaft enttäuschende Ergebnisse erzielt. Ein 3:3 gegen die Ukraine bietet wenig Anlass zur Begeisterung, insbesondere angesichts der schwachen Leistung der Mannschaft. Die Spiele gegen Polen (0:1) und Kolumbien (0:2) endeten sogar mit Niederlagen. Diese Ergebnisse machen es schwierig, Optimismus für eine erfolgreiche EM zu verbreiten. Die Mitglieder des Sportausschusses des Deutschen Bundestages sowie Fußballfans sind besorgt und fragen sich, ob Hansi Flick tatsächlich der richtige Bundestrainer ist.
Kritik an Spielern und Flick
Sportdirektor Rudi Völler äußert in Bezug auf Flick seine volle Unterstützung und sieht ihn nicht als Problem. Er kritisiert jedoch einige Spieler, ohne deren Namen zu nennen, und zweifelt an ihrer Qualität. Völler selbst gibt zu, dass er diese Spieler möglicherweise zu positiv eingeschätzt hat. Es bleibt abzuwarten, welche Spieler im September nicht mehr eingeladen werden, da Völler angekündigt hat, dass sie aufgrund ihrer Schwäche nicht mehr für die Nationalmannschaft berufen werden.
Auch Hansi Flick selbst äußert den Wunsch, weiterhin Bundestrainer zu bleiben. Er gibt zu, dass die Tests im Juni enttäuschend verlaufen sind, ist jedoch zuversichtlich, dass im September alles besser wird. Bis dahin plant er, einen Kern von Spielern auszuwählen, die klare Positionen und Rollen zugewiesen bekommen sollen. Die Zeit des Experimentierens soll dann vorbei sein.
Das Problem des Experimentierens
Schon vor der WM in Katar fiel Flick durch Entscheidungen auf, die von den üblichen Abläufen und Routinen abwichen. Auch in den Testspielen im Juni trieb er es auf die Spitze und experimentierte mit den Aufstellungen. Die Aufstellung von Joshua Kimmich im offensiven Mittelfeld gegen die Ukraine und im defensiven Mittelfeld gegen Polen sowie das Verschieben von Malick Thiaw auf die rechte Seite waren nur einige Beispiele. Diese Experimente haben das Vertrauen in Flick erschüttert und lassen Zweifel an seiner taktischen Kompetenz aufkommen.
Eine biedere Nationalmannschaft
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die deutsche Nationalmannschaft im Sommer 2023 ein biederes Bild abgibt. Es gibt zwar gute und sehr gute Spieler, aber auch viele durchschnittliche Fußballer im Vergleich zu anderen europäischen Spitzenteams. Der Ruf von Bundestrainer Hansi Flick hat stark gelitten und seine Qualität wird infrage gestellt. Es ist fraglich, ob eine erfolgreiche EM unter seiner Führung möglich ist. Die Erkenntnis, dass sich auch die Meinung von Rudi Völler ändern kann, sollte Flick zum Nachdenken bringen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die deutsche Nationalmannschaft in den kommenden Spielen entwickelt und ob Flick seinen Ruf wiederherstellen kann.
<< photo by Marcos Moraes >>
Das Bild dient nur zur Veranschaulichung und stellt nicht die tatsächliche Situation dar.
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