Aus Protest geschlossen: Viele Apotheken bleiben morgen zu
Am 14. Juni 2023 bleiben viele Apotheken in Niedersachsen geschlossen, um auf die schwierige Lage der Pharmaziebranche aufmerksam zu machen. Nach wie vor leidet die Branche unter einem Mangel an rund 500 Medikamenten, was zu einer schwierigen Versorgung von Patientinnen und Patienten führt. Die Proteste der Apothekerkammer Niedersachsen richten sich insbesondere an die Politik, welche die Apotheken vor Ort durch gesetzliche Regelungen und Reformen oft übergeht oder vernachlässigt.
Die Situation der Pharmabranche in Niedersachsen
Ein Hauptproblem für die Apotheken ist der Fachkräftemangel, steigende Personal- und Energiekosten sowie zu viel Bürokratie. Schon jetzt gibt es in Niedersachsen 368 Apotheken weniger als im Jahr 2009, und nur noch 1.745 Apotheken insgesamt. Besonders bedauerlich ist auch, dass in diesem Jahr zehn Apotheken schließen mussten, obwohl keine einzige neue eröffnet wurde. Damit gibt es so wenige Apotheken wie seit knapp 40 Jahren nicht mehr.
Forderungen der Apotheken und Reaktionen der Politik
Ein zentraler Konfliktpunkt zwischen den Apotheken und der Politik ist das Fixhonorar von 8,35 Euro, das seit 2013 nicht angepasst wurde. Für verschreibungspflichtige Medikamente gibt es zudem einen Zuschlag von drei Prozent des Einkaufspreises. Der Landesapothekerverband Niedersachsen (LAV) ist der Ansicht, dass diese Honorare erhöht werden müssen, um mehr junge Pharmazeutinnen und Pharmazeuten zu motivieren, sich selbstständig zu machen. Doch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) erteilte dieser Forderung bereits eine Absage, da die Krankenkassen finanziell ebenfalls unter Druck stehen.
Allerdings sehen manche Politiker wie der grüne Bundestagsabgeordnete Janosch Dahmen auch wegen des Sparzwangs wenig Chancen auf höhere Honorare für die Apotheken. Sie profitierten aber bereits von anderen Instrumenten wie der Gas- und Strompreisbremse. Zudem setzt die geplante Anhebung des Apothekenabschlags von 1,77 Euro auf 2 Euro je Arzneimittel der Branche zu.
Herausforderungen für die Apotheken und ihre Forderungen
Die Lieferengpässe sind ein weiteres großes Problem für die Pharmabranche. Bundesregierung und Bundestag arbeiten zurzeit an einem Gesetz, um die Arzneimittel-Lieferengpässe zu bekämpfen. Darin ist auch eine Art Aufwandsentschädigung von 50 Cent für die Apotheken vorgesehen, für Medikamente, die nicht lieferbar sind und für die sie Rücksprache mit den Ärztinnen und Ärzten halten müssen. Der Bundesverband Deutscher Apothekerverbände betrachtet dies als eine bodenlose Unverschämtheit, da bereits sechs Arbeitsstunden pro Woche für den Mehraufwand anfallen.
Doch Lösungen für die Apotheken sind dringend erforderlich. Die Situation der Apotheken zeigt sich im Norden Deutschlands besonders akut, wo viele Apotheken schließen oder keine Nachfolgerinnen und Nachfolger finden können. Die Anliegen der Apothekerinnen und Apotheker sind berechtigt, da es um die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung geht. Eine Verbesserung der finanziellen Rahmenbedingungen für die Apotheken ist unerlässlich, um ihre Existenz und ihre wichtige Rolle in der Gesundheitsversorgung zu sichern.
Anmerkung: Dieser Artikel wurde automatisch von einer AI-Plattform übersetzt, um menschliche Fehler zu reduzieren. Wenn Sie Fragen oder Anregungen haben oder einen Fehler in diesem Artikel finden, wenden Sie sich bitte an support@deepset.ai.
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