Neue Computerbrille: Apple wagt sich ins Metaversum
Der Elektronikkonzern Apple hat Berichten zufolge eine Computerbrille entwickelt, die sowohl Virtual Reality (VR) als auch Augmented Reality (AR) ermöglicht und als “Mixed Reality” bezeichnet wird. Die Brille wird voraussichtlich wie eine High-Tech-Skibrille aussehen und könnte nach Auffassung einiger Beobachter das wichtigste neue Hardwareprodukt für das Unternehmen seit der Einführung der Apple Watch im Jahr 2015 werden. Der Markt für VR- und AR-Geräte ist derzeit jedoch begrenzt, und Meta, der Mutterkonzern von Facebook, ist bisher der Marktführer.
Das Potenzial der Computerbrille
Die Computerbrille von Apple könnte potenziell das Verhältnis von Mensch und Maschine verändern, da sie es Nutzern ermöglicht, in eine virtuelle Welt einzutauchen und gleichzeitig die reale Welt mit digitalen Elementen zu verbessern. VR- und AR-Technologien können sowohl für den persönlichen Gebrauch als auch für berufliche Zwecke eingesetzt werden, z. B. für virtuelle Meetings, Simulationen, Trainings und vieles mehr. Apple-Chef Tim Cook hat Augmented Reality wiederholt als einen zukunftsträchtigen Markt gesehen und angeblich sieben Jahre an der Brille gearbeitet.
Der Konkurrenzkampf mit Meta
Apple könnte Meta, den Mutterkonzern von Facebook, herausfordern, der seit einiger Zeit das sogenannte Metaversum als zentralen Teil seiner Strategie beschreibt. Das Metaversum ist ein digitaler Lebens- und Arbeitsraum, in dem Nutzer in das Internet eintauchen können. Meta verkauft schon seit einigen Jahren VR-Brillen, aber das Geschäft bringt bisher hohe Verluste ein, und die Stückzahlen sind begrenzt.
Meta soll derzeit fast 80 Prozent des VR- und AR-Marktes beherrschen, aber Apple könnte seinen Platz durch seine neue Computerbrille herausfordern. Es ist jedoch zu beachten, dass die Brille von Apple voraussichtlich bei einem Preis von 3000 Dollar liegen wird, weit über den Beträgen, die Meta für seine Geräte verlangt.
Die Herausforderungen der Branche
Obwohl die Technologie für VR- und AR-Brillen seit vielen Jahren existiert, hat es noch keinen Durchbruch auf breiter Front gegeben. Ein Beispiel dafür ist Googles Datenbrille Google Glass, die 2013 herauskam, und die aufgrund von Datenschutzbedenken und anderen Problemen nie zu einem Verkaufsschlager wurde. Die VR-Brillen wie die Quest von Meta werden hauptsächlich für Videospiele eingesetzt, und die Verkaufszahlen scheinen sich trotz Metas Bemühungen, das Gerät als Arbeitsgerät zu positionieren, in Grenzen zu halten.
Die Zukunft von VR- und AR-Technologien
Trotz der begrenzten Marktdurchdringung von VR- und AR-Brillen erwarten Experten, dass es in Zukunft einen starken Anstieg der Nachfrage geben wird. IDC schätzt, dass bis 2027 mehr als 30 Millionen Brillen verkauft werden. Die Technologie bietet derzeit ein großes Potenzial für verschiedene Branchen, einschließlich Bildung, Unterhaltung, Gesundheitswesen und Tourismus.
Die Schlussfolgerung
Apple‘s Einstieg in den Markt für VR- und AR-Geräte könnte das Potenzial haben, den Markt zu verändern, aber es gibt noch viele Herausforderungen zu bewältigen. Obwohl die Technologie vielversprechend ist, ist der Markt begrenzt, und es gibt erhebliche Unterschiede im Preis und in der Leistung der Produkte verschiedener Unternehmen. Die Zukunft der VR- und AR-Technologien wird stark von der Bereitschaft der Verbraucher abhängen, in diese neue Welt einzutreten.
Es bleibt abzuwarten, wie sich der Markt in den kommenden Jahren entwickeln wird und welche Auswirkungen Apples neue Computerbrille auf den Wettbewerb haben wird.
<< photo by James Yarema >>