Ausbeute – Ein Blick auf den beeindruckenden Abschluss von Jan Frodeno bei der Ironman-Weltmeisterschaft German Title: Frodenos Triumph bei Ironman-WM: Das glanzvolle Finale des Gladiators

Frodenos Finale bei Ironman-WM: “Der Gladiator stirbt in seiner Arena”

Von Michael Eder – Aktualisiert am 10.09.2023 – 16:01

Für Jan Frodeno verläuft das Ende seiner Karriere anders als erhofft. Dafür zeigt Patrick Lange beim Ironman in Nizza einen Marathon in Fabelzeit. Schneller ist am Ende nur der Franzose Sam Laidlow.

Patrick Lange mit beeindruckender Leistung

Patrick Lange, der deutsche Triathlet und zweifache Hawaii-Champion von 2017 und 2018, hat bei der Ironman–Weltmeisterschaft in Nizza eine beeindruckende Leistung gezeigt. Obwohl er als Dreizehnter vom Rad gestiegen ist und mit einem großen Rückstand auf die Laufstrecke gegangen ist, hat er sich mit einer spektakulären Laufleistung bis auf den zweiten Platz vorgekämpft. Trotzdem hat es am Ende nicht für den Sieg gereicht. Sam Laidlow aus Frankreich konnte seinen Vorsprung bis ins Ziel verteidigen und gewann die Weltmeisterschaft mit einer Zeit von 8:06:22 Stunden. Lange benötigte rund vier Minuten mehr, lief den Marathon aber in der beeindruckenden Zeit von 2:32:41 Stunden.

Jan Frodeno’s enttäuschendes Finale

Jan Frodeno, der dreifache Hawaii-Sieger und ehemalige Olympiasieger von 2008, hatte sich sein letztes Ironman-Rennen in Nizza anders vorgestellt. Mit 42 Jahren wollte er noch einmal das größtmögliche Ziel erreichen und seinen vierten WM-Titel gewinnen. Doch seine Mission “Moonshot” wurde zur “Mission Impossible”. Obwohl er beim Schwimmen überzeugte, konnte er auf der 180 Kilometer langen Radstrecke nie richtig in Tritt kommen und kam schließlich mit einem großen Rückstand auf die Laufstrecke. Bereits nach 10 Kilometern Sprach er den Kommentar “Der Gladiator stirbt in seiner Arena” in die Kamera und gab an, dass er das Rennen abgeschlossen hatte. Sein Lauf war eher eine Ehrenrunde, bevor der Vorhang fiel und seine Karriere zu Ende ging.

Respekt der Konkurrenz für Frodeno

Trotz des enttäuschenden Ergebnisses hat Jan Frodeno immer noch den Respekt seiner Konkurrenz gewonnen. Sebastian Kienle, der Ironman-Champion von 2014, bezeichnet Frodeno als den Größten, der diesen Sport je gemacht hat. Obwohl Frodeno nicht in der Lage war, seine Karriere mit einem weiteren Sieg zu krönen, bleibt sein Beitrag zum Triathlon–Sport unvergessen.

Eine anspruchsvolle Rennstrecke in Nizza

Das Herzstück dieser Weltmeisterschaft war die Radstrecke, die über 180 Kilometer durch schweres Gelände führte. Im Gegensatz zur geraden und flachen Radstrecke auf Hawaii stellte die Strecke in Nizza mit ihren 2500 Höhenmetern und ständigen Auf- und Abfahrten eine andere Herausforderung dar. Es war nicht verwunderlich, dass es kaum amerikanische Teilnehmer gab, da ihnen nachgesagt wird, dass sie vor allem auf flachem Gelände stark sind. Die Athleten bei der Ironman-WM in Nizza mussten hingegen ihre Fähigkeiten im steilen Gelände beweisen.

Quelle: F.A.Z.