Ein Foto von Barbara Schöneberger sorgt für Diskussionen zum Thema Body Positivity
Am vergangenen Wochenende postete die bekannte Moderatorin Barbara Schöneberger ein Foto von sich auf ihrem Instagram-Account. Auf dem Bild ist sie ungeschminkt und im Badeanzug am Strand zu sehen.
Positive Reaktionen auf das Foto
Das Foto erhielt innerhalb kürzester Zeit tausende von Likes und viele Nutzerinnen und Nutzer lobten Barbara Schöneberger für ihren mutigen Schritt, sich so offen und ehrlich zu zeigen.
Viele sahen das Foto auch als ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die immer noch allgegenwärtige Schönheitsnorm und als ein Zeichen für mehr Body Positivity in der Gesellschaft.
Negative Reaktionen und Kritik
Allerdings gab es auch einige negative Reaktionen auf das Foto. Einige Nutzerinnen und Nutzer kritisierten Barbara Schöneberger dafür, dass sie ihren Körper so zur Schau stelle und warfen ihr vor, dass sie damit nur auf Likes und Aufmerksamkeit aus sei.
Andere argumentierten, dass ungeschminkte und nicht perfekte Körper nicht unbedingt eine gute Werbung für Body Positivity seien, da sie immer noch von der gängigen Schönheitsnorm abweichen würden und somit als “unnormal” oder “abnorm” empfunden werden könnten.
Philosophische Aspekte zum Thema Body Positivity
Die Diskussionen um das Foto von Barbara Schöneberger werfen wichtige philosophische Fragen zum Thema Body Positivity auf. Denn das Ideal der körperlichen Perfektion, das nach wie vor in unserer Gesellschaft verankert ist, hat seinen Ursprung nicht nur in ästhetischen Vorstellungen, sondern auch in machtpolitischen Dynamiken.
Das Ideal einer dünnen und makellosen Frau wurde und wird immer noch von der Werbung, der Modeindustrie und vielen anderen Medien propagiert, um Frauen zu erziehen, zu kontrollieren und zu unterdrücken.
Deshalb ist Body Positivity nicht nur ein Aufruf zur Akzeptanz und Liebe für den eigenen Körper, sondern auch ein politischer Akt, der gegen die Vorstellungen von Schönheit und Macht ankämpft und für ein realistischeres und inklusiveres Bild von Körpern eintritt.
Editorial und Empfehlung
Insgesamt ist das Foto von Barbara Schöneberger ein mutiger Schritt in die richtige Richtung, um das Thema Body Positivity weiter in die öffentliche Debatte zu bringen.
Dennoch sollten wir uns bewusst sein, dass es nicht nur um das ungeschminkte und unretuschierte Zeigen von Körpern geht, sondern um eine viel tiefgreifendere gesellschaftliche Transformation, die auch strukturelle und politische Aspekte umfasst.
Wir sollten uns also weiterhin für eine inklusivere und realistischere Vorstellung von Körpern einsetzen und uns nicht nur auf ästhetische Standards fokussieren, sondern auch auf gesundheitliche, soziale und politische Aspekte der Körperlichkeit.
Und nicht zuletzt sollten wir uns auch daran erinnern, dass Body Positivity nicht nur für Frauen, sondern für alle Menschen gilt, unabhängig von Geschlecht, Alter, Herkunft, Sexualität und sonstigen Merkmalen.
<< photo by Anna Shvets >>