BYD’s Blade-Batterie: Keine Feuergefahr mehr – Ein Durchbruch für die Elektromobilität?

BYD Blade-Batterie: Keine Angst mehr vor dem Feuer

Ein Besuch im Werk von BYD

Im Werk von BYD, einem chinesischen Hersteller von Elektrofahrzeugen, wird eine revolutionäre Batterie hergestellt – die Blade-Batterie. Diese Batterie wurde erstmals im Jahr 2020 produziert und bietet zahlreiche Vorteile gegenüber herkömmlichen Lithium-Ionen-Akkus.

Die Geschichte von BYD

BYD begann 1995 mit der Entwicklung und Produktion von Batterien, insbesondere von Lithium-Ionen-Batterien für Mobiltelefone und andere elektronische Geräte. Erst 2003 stieg das Unternehmen in das Autogeschäft ein und wurde mit der Vorstellung des ersten Modells mit Plug-in-Hybridantrieb, dem F3DM, auf dem Autosalon in Genf im Jahr 2008 weltweit bekannt. Der Einstieg des US-Investment-Gurus Warren Buffett bei BYD im selben Jahr signalisierte den Erfolg des Unternehmens und seine Ambitionen, weiter zu wachsen und zu expandieren.

Die einzigartige Blade-Batterie

Die Blade-Batterie wurde im Werk von BYD in der Nähe von Chongqing am Jangtse-Fluss entwickelt und produziert. Mit rund 17.500 Mitarbeitern, von denen 4.500 direkt vor Ort leben können, hat das Werk eine Produktionskapazität von 20 GWH pro Jahr. Die Blade-Batterie wurde erstmals vor zwei Jahren im BYD SUV Tang eingesetzt und bietet zahlreiche Vorteile gegenüber herkömmlichen Lithium-Ionen-Akkus.

Vorteile der Blade-Batterie

Reduktion des Brandrisikos

Der plakativste Vorteil der Blade-Batterie ist die starke Reduktion des Brandrisikos im Vergleich zu herkömmlichen Lithium-Ionen-Akkus. Durch den sogenannten Nagel-Test, bei dem ein Stahlstift sowohl durch einen Lithium-Ionen-Akku als auch durch eine Blade-Batterie getrieben wird, wird dies eindrucksvoll veranschaulicht. Bei einer beschädigten Lithium-Ionen-Zelle entsteht sofort ein Feuer, das den gesamten Akku und eventuell auch andere Zellen entzünden kann. Im Gegensatz dazu erhitzt sich bei einer beschädigten Blade-Batterie die Zelle lediglich auf 30 bis 60 Grad Celsius, ohne Rauch oder Feuer zu erzeugen. Dies reduziert die Gefahr einer unkontrollierten Brandentwicklung erheblich.

Kobalt- und nickelfreie Batterie

Ein weiterer grundlegender Unterschied zur herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterie besteht darin, dass BYD für die Blade-Batterie Lithium-Eisen-Phosphat anstelle von Kobalt und Nickel verwendet. Dies reduziert nicht nur die Abhängigkeit von Rohstoffen, sondern auch die Kosten und die Umweltauswirkungen der Batterieproduktion. Die Blade-Batterie besteht aus 172 Batteriezellen, die in einem robusten Aluminiumgehäuse verpackt sind.

Lange Lebensdauer und Garantie

Die Blade-Batterie von BYD zeichnet sich auch durch ihre lange Lebensdauer aus. Laut BYD ist sie für über 5.000 Ladezyklen ausgelegt. Aus diesem Grund bietet das Unternehmen eine Werksgarantie von 8 Jahren oder 200.000 km auf die Batterie jedes BYD-Elektrofahrzeugs. Sollte die Kapazität während der Garantiezeit unter 70 % fallen, wird der Akku kostenlos ausgetauscht. Die ausgetauschten Batterien werden im Werk von BYD analysiert und die noch funktionstüchtigen Zellen werden in stationären Speichern weiterverwendet. Der Rest der Batterien wird recycelt, wobei nahezu 100 % der LFP-Komponenten (Lithium-Eisen-Phosphat) wiederverwertet werden.

Fazit

Die Blade-Batterie von BYD bietet viele Vorteile gegenüber herkömmlichen Lithium-Ionen-Akkus, insbesondere in Bezug auf Sicherheit, Umweltverträglichkeit und Lebensdauer. Die Reduktion des Brandrisikos und der Verzicht auf Kobalt und Nickel machen die Blade-Batterie zu einer vielversprechenden Alternative für Elektrofahrzeuge. Der Erfolg der Blade-Batterie zeigt sich nicht nur in den eigenen Elektrofahrzeugen von BYD, sondern auch darin, dass Tesla, ein Pionier der Elektromobilität, nun ebenfalls auf die Blade-Batterie setzt.

Die Entwicklung und Verbesserung der Batterietechnologie ist von entscheidender Bedeutung für den Erfolg der Elektromobilität. Die Blade-Batterie von BYD ist ein vielversprechender Schritt in diese Richtung und könnte dazu beitragen, die Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und Leistungsfähigkeit von Elektrofahrzeugen weiter zu reduzieren. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie sich die Technologie in der Praxis bewährt und ob sie sich als Industriestandard etablieren kann.