Leben ohne Auto: Mit oder ohne Auto: die Rechnung
Verzicht auf Auto bietet neue Mobilitätsalternativen
Die Entscheidung, auf ein eigenes Auto zu verzichten, kann das Leben grundlegend verändern. Es bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass Menschen dadurch weniger mobil sein müssen. Insbesondere in der Stadt bieten sich zahlreiche Alternativen an, die den Komfortverlust überraschend gering halten. Ohne eigenes Auto bleiben genügend finanzielle Mittel übrig, um beispielsweise mehrere Taxifahrten pro Woche zu bezahlen, wenn keine U-Bahn- oder Bushaltestellen in der Nähe sind oder etwas transportiert werden muss. Am Wochenende kann zusätzlich ein Mietwagen genutzt werden. Schwere Wasserkisten werden nach Hause geliefert, ein eigenes Auto ist dafür nicht mehr erforderlich. Und wenn doch, stehen Carsharing oder Lastenfahrräder zur Verfügung. Der Verzicht auf ein Auto bietet also nicht nur Mobilität, sondern auch finanzielle Einsparungen.
Ersparnisse durch den Verzicht auf ein Auto
Die F.A.S. hat eine Rechnung aufgestellt und dabei die Autokosten betrachtet, die durch den Verzicht eingespart werden. Hierzu wurden Daten des Automobilclubs ADAC verwendet. Je nach Modell, Fahrleistung und Versicherungsprämie können die Einsparungen bei Neuwagen zwischen 500 und 1500 Euro pro Monat liegen. Auch bei Gebrauchtwagen sind mehrere Hundert Euro möglich. Hinzu kommen mögliche Kosten für einen Stellplatz, der in der Tiefgarage mehr als 100 Euro pro Monat kosten kann. Die größte Einsparung ergibt sich natürlich durch den Wegfall des Autokaufs.
Alternative Mobilitätsmöglichkeiten
Für die aufgestellte Rechnung gehen wir von 600 Euro eingesparten Autokosten pro Monat aus. Mit diesem Betrag können verschiedene alternative Mobilitätsangebote finanziert werden. Die Basis dafür ist das Deutschland-Ticket für den öffentlichen Nahverkehr, das zum Preis von 49 Euro erhältlich ist und das Hauptverkehrsmittel für ein Leben ohne Auto darstellt. Ein Paar oder eine Familie benötigt in der Regel mindestens zwei solcher Tickets, da diese nicht übertragbar sind. Für Wochenendausflüge bietet sich die Anmietung eines Mietwagens an. Diese sind in der Regel günstiger als spontanes Carsharing. Für ein ganzes Wochenende kann ein Kleinwagen bereits ab 50 bis 70 Euro angemietet werden. In Deutschland gibt es Mietstationen in jeder Stadt mit über 100.000 Einwohnern, manchmal sogar schon in Mittelstädten ab 25.000 Einwohnern. Dabei verfügt Europcar über das größte Netzwerk.
Alltagsmobilität ohne eigenes Auto
Auch für den Alltag kann man sich ein Auto leisten. Im Budget sind beispielsweise drei Taxifahrten von 5 Kilometern oder viermal Carsharing für eine Stunde pro Woche enthalten. Wer seine Sachen gerne ohne Auto ökologisch transportieren möchte, kann ein elektrisches Lastenrad nutzen. Es ist möglich, entweder ein eigenes Lastenrad zu erwerben, das ab 3000 Euro erhältlich ist (mit einer monatlichen Kreditrate von 55 Euro über 5 Jahre) oder ein geliehenes zu verwenden. Die Kosten liegen hierbei bei zwei Euro pro halbe Stunde oder manchmal sogar kostenfrei, wo lokale Initiativen die Verkehrswende vorantreiben möchten. Jeder gesparte Euro ist eine Belohnung dafür, dass die alternativen Mobilitätsmöglichkeiten möglicherweise etwas mehr Aufwand erfordern als die Nutzung des eigenen Autos.
Ein neuer Lebensstil
Der Verzicht auf ein eigenes Auto erfordert sicherlich Anpassungen im Alltag, doch bietet er gleichermaßen neue Möglichkeiten und finanzielle Vorteile. Gerade in Zeiten steigender Umweltbelastung und des Bedürfnisses nach nachhaltigerem Verkehr ist der Verzicht auf das Auto eine Option, die nicht nur das eigene Leben, sondern auch die Umwelt positiv beeinflussen kann. Es ist eine Chance, bewusster und differenzierter über Mobilität nachzudenken und alternative Lösungen zu nutzen. Der Lebensstil ohne Auto bietet Flexibilität sowie ökonomische und ökologische Vorteile. Es ist an der Zeit, den Verzicht auf das eigene Auto als Chance für eine veränderte Lebensweise zu betrachten und sich auf neue Erfahrungen einzulassen.
<< photo by Luke Miller >>
Das Bild dient nur zur Veranschaulichung und stellt nicht die tatsächliche Situation dar.
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