Daten-Sicherheitslücke bei Software der Bremer AOK geschlossen
Am 6. Juni 2023 gab der AOK-Bundesverband Entwarnung: Die Daten-Sicherheitslücke in einer eigenen Software für Datenübertragungen wurde behoben und ein sicherer Datenaustausch sei inzwischen wieder möglich. Die Bremer AOK war ebenfalls von der Datenlücke betroffen, welche nicht autorisierte Zugriffe auf eine Anwendung ermöglichte, die zum Datenaustausch mit Firmen, Leistungserbringern und der Bundesagentur für Arbeit genutzt wird. Ob Daten wie etwa Versichertennummern durch die Lücke in falsche Hände geraten sind, ist noch unklar. Laut der AOK gebe es bisher jedoch keine Hinweise auf einen Abfluss von Sozialdaten.
Keine Datenabflüsse festgestellt
Die AOK hat umgehend Maßnahmen zur Sicherung von Daten eingeleitet, nachdem die Schwachstelle in der Software erkannt worden war. Ähnliche Sicherheitsprobleme betrafen auch weitere Allgemeine Ortskrankenkassen (AOK) in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz/Saarland, Sachsen-Anhalt und AOK Plus in Sachsen und Thüringen sowie der Bundesverband. Obwohl die Analyse durch den von der AOK beauftragten Dienstleister noch nicht abgeschlossen ist, sind bisher keine Datenabflüsse festgestellt worden.
Datenklau in der Gesundheitsbranche nimmt zu
Diese Sicherheitslücke bei der AOK ist ein weiteres Beispiel dafür, dass Unternehmen der Gesundheitsbranche zunehmend zur Zielscheibe von Cyberangriffen werden. So hatte erst vor einigen Tagen der Bremer Klinik-Betreiber Geno einen Hackerangriff zu vermelden. Auch Bremer Bau-Unternehmen und die HKK waren in der Vergangenheit von Cyber-Angriffen betroffen. Da immer mehr Patientendaten digital gespeichert werden, sind Datenklau und -missbrauch in der Gesundheitsbranche besonders bedenklich. Denn dadurch können nicht nur persönliche Daten, sondern auch medizinische Diagnosen und Therapien in falsche Hände geraten.
Prävention ist der beste Schutz
Um Datenklau und -missbrauch zu verhindern, sollten Unternehmen der Gesundheitsbranche verstärkt in IT-Sicherheit und Datenschutz investieren. Und auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollten regelmäßig geschult werden, um ihnen den Umgang mit sensiblen Daten bewusst zu machen. Schließlich ist Prävention oft der beste Schutz gegen Cyberattacken.
<< photo by Cristian Joaquin Pezo Guevara >>