“Datenskandal erschüttert Motel-One: Gästedaten im Darknet enthüllt”

Hacker-Angriff auf “Motel One”: Daten von Hotelgästen im Darknet veröffentlicht

Millionen gestohlene Daten im Darknet veröffentlicht

Ein Medienbericht enthüllte kürzlich, dass die Hotelkette “Motel One” Opfer eines Hackerangriffs wurde. Laut dem Unternehmen wurden sechs Terabyte an Daten gestohlen, darunter auch Kreditkartendaten. Diese gestohlenen Daten von Kunden und Hotelgästen wurden im Darknet, einem verborgenen Netzwerk von abgeschlossenen Internetseiten, veröffentlicht.

Umfang der gestohlenen Daten

Den vorläufigen Informationen zufolge handelt es sich bei den gestohlenen Daten hauptsächlich um Adress- und Rechnungsdaten der Kunden. Nur vereinzelt wurden Kreditkarteninformationen entwendet. Die gestohlenen Daten enthielten annähernd vollständige Übernachtungslisten seit 2016, private Rechnungsadressen, Geburtsdaten von Kunden, interne Geschäftszahlen und einige Handynummern von Mitarbeitenden.

Aufklärung der Öffentlichkeit

Die Hackergruppe namens ALPHV hat sich zu dem Angriff bekannt und scheint damit möglicherweise Geld erpressen zu wollen. “Motel One” hatte bereits am 30. September über den Hackerangriff auf einer Plattform berichtet. Allerdings soll das Unternehmen bereits drei Wochen zuvor von dem Angriff erfahren haben. Es hat Strafanzeige erstattet und die Datenschutzbehörden darüber informiert. Das Unternehmen betonte auch, dass keine weiteren personenbezogenen Daten erlangt werden konnten. Betroffene Kreditkartenhalter wurden persönlich über den Vorfall informiert.

Die Bedrohung durch Cyberkriminalität

Der jüngste Hackerangriff auf “Motel One” ist ein weiteres Beispiel für die wachsende Bedrohung der Cyberkriminalität. Die zunehmende Digitalisierung bringt eine Vielzahl von Risiken mit sich, die sowohl Unternehmen als auch Einzelpersonen betreffen. Die Polizei warnt vor dem rapiden Anstieg von Cyberkriminalität.

Sicherheitslücken und Notfalllisten

Der Bericht erwähnt auch “Notfalllisten”, die von dem Datenleck betroffen waren. Diese Listen enthielten Namen der Gäste, Details über ihren Check-In und Zimmernummern. Diese Informationen können beispielsweise bei Systemstörungen genutzt werden, um Gästen den Check-In zu ermöglichen. Der Grund, warum diese Daten über Jahre gespeichert wurden, wurde vom Unternehmen nicht erklärt.

Appell an die Bundesregierung

Dieter Müller, der Gründer und Mitinhaber von “Motel One”, appellierte an die Bundesregierung, den Schutz vor Cyberkriminalität zu verstärken. Er betonte, dass neben den Unternehmen selbst auch der Staat gefordert sei, die Hoheit zurückzugewinnen und die Cyber-Abwehr erheblich aufzurüsten. Es ist anzumerken, dass Müller möglicherweise selbst Opfer des Datenklaus wurde.

Reaktion von “Motel One”

Die Sprecherin von “Motel One” betonte, dass sich die Gäste keine Sorgen um ihre Sicherheit machen müssten. Das Unternehmen arbeitet eng mit erfahrenen Experten für Informations- und IT-Sicherheit sowie den zuständigen Behörden zusammen. “Motel One” betreibt derzeit 90 Hotels in 13 Ländern in Europa und den USA. Nach harten Verlusten während der Corona-Pandemie erholte sich das Unternehmen im Jahr 2022. Es erzielte einen Nettogewinn von 78 Millionen Euro und reduzierte den Schuldenstand fast um die Hälfte.

Editorial: Die wachsende Gefahr der Cyberkriminalität

Die Verantwortung der Unternehmen

Der jüngste Hackerangriff auf “Motel One” verdeutlicht erneut die zunehmende Bedrohung der Cyberkriminalität für Unternehmen und Kunden. Unternehmen tragen die Verantwortung, ihre IT-Infrastruktur und Daten angemessen zu schützen. Es ist unerlässlich, dass sie robuste Sicherheitsstandards implementieren und regelmäßige Überprüfungen durchführen, um solche Angriffe zu verhindern.

Die Rolle des Staates

Die Cyber-Abwehr ist eine gemeinsame Verantwortung von Unternehmen und dem Staat. Regierungen müssen mehr Ressourcen bereitstellen, um Cyberkriminalität effektiv zu bekämpfen. Der Schutz der Bürger vor digitalen Bedrohungen sollte eine Priorität sein, und es sollte eine enge Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Behörden geben, um solche Angriffe zu verhindern und die Täter zu ermitteln.

Ratschläge für Hotelgäste

Schutz der persönlichen Daten

Hotelgäste sollten immer vorsichtig sein, wenn es um die Weitergabe ihrer persönlichen Daten geht. Es ist wichtig, nur die notwendigen Informationen zur Verfügung zu stellen und sicherzustellen, dass die Hotels angemessene Sicherheitsmaßnahmen implementiert haben, um diese Daten zu schützen.

Mehrstufiger Schutz

Es ist ratsam, verschiedene Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, um sich vor Datenverlust und -missbrauch zu schützen. Dies beinhaltet die Verwendung starker Passwörter, regelmäßige Aktualisierungen von Software und Betriebssystemen, sowie die Nutzung von VPNs und Firewalls, um die persönlichen Daten zu verschlüsseln und den Zugriff von Außenstehenden einzuschränken.

Aktive Überwachung der Finanzdaten

Hotelgäste sollten ihre Kreditkarten- und Bankauszüge regelmäßig überprüfen, um verdächtige Aktivitäten zu erkennen. Bei Verdacht auf Datenmissbrauch sollte umgehend Kontakt mit der Bank aufgenommen werden, um weitere Schritte einzuleiten und die eigenen Finanzdaten zu schützen.