Flugzeugabsturz in Russland: Ist Prigoschin unter den Toten?
Stand: 23.08.2023 21:59 Uhr
Nach dem Flugzeugabsturz in Russland werden derzeit acht Tote gemeldet. Auf der Passagierliste soll auch Jewgeni Prigoschin, der Chef der Söldnertruppe Wagner, gestanden haben. Eine offizielle Bestätigung dafür gibt es jedoch noch nicht. Die russische Flugbehörde bestätigte den Absturz eines Privatjets, bei dem bislang acht Leichen geborgen wurden. Zuvor war von zehn Todesopfern die Rede gewesen. Ob sich Prigoschin tatsächlich an Bord befand, ist bisher offiziell unbestätigt.
Spekulationen und Indizien
Der Telegram-Kanal “Grey Zone”, der der Wagner-Gruppe nahesteht, verbreitete die Nachricht vom Tod Prigoschins bei dem Absturz. Über diesen Kanal wurden in der Vergangenheit auch Nachrichten der Wagner-Gruppe und von Prigoschin selbst verbreitet. In einem Post wurde Prigoschin als “wahrer Patriot” Russlands bezeichnet, der von “Verrätern” getötet worden sei. Die Authentizität und Glaubwürdigkeit solcher Quellen sind jedoch immer mit Vorsicht zu betrachten.
Flugroute und mögliche Verbindung zu Prigoschin
Der Privatjet vom Typ Embraer Legacy befand sich auf dem Weg von Moskau nach Sankt Petersburg, der Heimatstadt von Prigoschin und dem Sitz der Zentrale der Wagner-Gruppe. Wenige Minuten nach dem Start brach der Kontakt zur Besatzung ab, und das Flugzeug stürzte in der Nähe des Ortes Kuschenkino in der Region Twer ab. Einsatzkräfte des Katastrophenschutzministeriums und der Strafbehörden sind bereits vor Ort, um nach Überlebenden zu suchen.
Internationale Reaktionen
US-Präsident Joe Biden wurde über den Flugzeugabsturz informiert und äußerte sich zu den Berichten über Prigoschins möglichen Tod. Er gab an, überrascht von den Meldungen zu sein, jedoch sei es in Russland nichts, was nicht mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Verbindung stehe. Ähnlich äußerte sich auch die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats der USA. Beide betonten, dass die Berichte aus Russland, wenn bestätigt, keine Überraschung wären.
Prigoschin und die Wagner-Gruppe
Die Wagner-Gruppe, angeführt von Jewgeni Prigoschin, war in mehreren Konflikten aktiv, darunter dem Krieg in der Ukraine und verschiedenen afrikanischen Ländern. Prigoschin selbst hatte im Juni zu einem Aufstand gegen die russische Militärführung aufgerufen und behauptet, mit seinen Truppen bis auf 200 Kilometer an Moskau herangerückt zu sein. Daraufhin ging er ins Exil nach Belarus, kehrte jedoch Anfang Juli angeblich nach Sankt Petersburg zurück. Prigoschin hat eine lange und kontroverse Geschichte, die von einer Gefängnisstrafe bis hin zu seinem Engagement als Geschäftsmann und Caterer in St. Petersburg reicht. Er wird auch mit den Trollfabriken in St. Petersburg in Verbindung gebracht, die versuchten, über soziale Netzwerke Einfluss auf westliche Länder zu nehmen.
Insgesamt bleibt die Situation rund um den Flugzeugabsturz und das Schicksal Prigoschins weiterhin unklar. Es bleibt abzuwarten, ob offizielle Informationen das bereits verbreitete Gerücht des Todes von Prigoschin bestätigen werden.
<< photo by Stephen Dawson >>
Das Bild dient nur zur Veranschaulichung und stellt nicht die tatsächliche Situation dar.
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