Wie von der Leyen die EU beweihräuchert
Optimismus trotz drängender Fragen
In ihrer Rede zur Lage der Europäischen Union hat Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Optimismus versprüht. Trotz drängender Fragen und Herausforderungen wie der Wettbewerbsfähigkeit der EU und der wachsenden Abhängigkeit von China und den USA blieb von der Leyen bewusst vage und umging kritische Themen. Stattdessen betonte sie die Geschlossenheit der EU und hob beispielhafte Projekte wie den Green Deal zur Bekämpfung der Klimakatastrophe hervor.
Metaphern und große Vergleiche
Von der Leyen liebt es, große Vergleiche und Metaphern zu verwenden, um ihre Botschaft zu vermitteln. In ihrer Rede erinnerte sie an den Geist des Zweiten Weltkriegs, der ein Europa glauben ließ, dass es eine bessere Zukunft erwarten kann. Diesen Geist sieht von der Leyen als notwendig für die aktuellen Herausforderungen Europas. Sie will Mut machen und betont, dass die EU in der Lage ist, die anstehenden Aufgaben zu bewältigen.
Kritik an von der Leyens Selbstinszenierung
Allerdings gibt es auch Kritiker, die von der Leyens Selbstinszenierung hinterfragen. Sie werfen ihr vor, ihre Erfolge vor allem daran zu bemessen, ob sie selbst glänzt. Zudem wird bemängelt, dass sie die politische Zerklüftung der EU ignoriert und die Infragestellung der Rechtsstaatlichkeit in einigen Mitgliedsländern wie Ungarn und Polen nicht anspricht. Die Kritiker bezeichnen von der Leyens Rede als Schönfärberei und werfen ihr vor, Realitäten auszublenden.
Zukunftspläne von der Leyens
Die Frage, ob von der Leyens Rede ein Vermächtnis oder eine Kandidatenrede ist, wird ebenfalls diskutiert. Will sich von der Leyen erneut für den Posten der Kommissionspräsidentin bewerben? Sie selbst äußert sich nicht direkt zu ihren Zukunftsplänen, aber es ist klar, dass sie glaubt, Europa brauche sie. In ihrer Rede spricht sie für jeden etwas an und nutzt Pathos, um ihre Zuhörer zu erreichen. Von der Leyen scheint davon überzeugt zu sein, dass die EU weiterhin auf sie als Führungsperson angewiesen ist.
Fazit und Ausblick
Von der Leyens Rede zur Lage der EU hat gemischte Reaktionen ausgelöst. Während ihre optimistische Haltung und ihre Bemühungen, die EU als geschlossene Einheit zu präsentieren, von einigen gelobt werden, gibt es auch Kritik an ihrer Selbstinszenierung und dem Ausblenden der Probleme und Herausforderungen, mit denen die EU konfrontiert ist.
Es bleibt abzuwarten, ob von der Leyen weitere Schritte unternehmen wird, um ihre Position als Kommissionspräsidentin zu behaupten. Die kommenden Monate werden zeigen, ob Europa von einer weiteren Amtszeit von der Leyens profitieren kann und ob sie in der Lage ist, die drängenden Fragen und Herausforderungen der EU erfolgreich anzugehen.
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