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Die Kraft der Worte: Wie Literatur unseren Geist prägt

Die Kraft der Worte: Wie Literatur unseren Geist prägt

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Prigoschins Weg, Ende und Erbe: Die bösartige Geschwulst des Putinismus

Von Viktor Jerofejew | Aktualisiert am 28.08.2023 – 09:06

Was hinterlässt Jewgenij Prigoschin? Russlands krimineller Kriegsheld mit dem Vorschlaghammer hat mit Hilfe des russischen Präsidenten eine erstaunliche Geschäftskarriere gemacht. Er scheiterte jedoch an sich selbst.

Um den russischen Autokratenthron wuselte immer schon eine Menge seltsamer Leute herum. In alten Zeiten waren das mitunter heilige Narren, Weissager und Scharlatane. Beim letzten Zaren Nikolai II. war es Rasputin – ein heiliger Starez, Wunderheiler und Lustmolch, allerdings ein Kriegsgegner. Stalin umgab sich mit zweitklassigen Halbführern, die ihm keinerlei Konkurrenz machen konnten. In postsowjetischen Zeiten hob Jelzin, ein starker Trinker, seinen Leibwächter Korschakow in eine übertrieben hohe Position. Bei Putin kristallisierte sich nach und nach ein Freund heraus – sein persönlicher Koch Jewgenij Prigoschin, der schließlich zu einer Person von russlandweiter und schließlich internationaler Bekanntheit wurde.

Nun ist er dank seines gewaltsamen Todes zur Hauptnachricht geworden. Der Privatjet, mit dem er von Moskau nach Petersburg unterwegs war, explodierte und stürzte ab, fünfzig Kilometer von Putins Residenz im Waldai entfernt. Der Oppositionspolitiker Boris Nemzow wurde seinerzeit in unmittelbarer Nähe des Kremls ermordet.

Die Gefahr des Personenkults

Die Geschichte des russischen Autokratenthrons zeigt deutlich, dass sich um die Machthaber herum oft seltsame Gestalten versammeln. Diese dienen entweder als adliger Hofstaat, politische Verbündete oder sogar als Manipulationsinstrumente in den Händen der Herrschenden. Bei Jewgenij Prigoschin war es eine Mischung aus all dem.

Prigoschin begann als kleiner Gauner und schaffte es durch seine Verbindung zu Putin, sich einen Platz in der russischen Elite zu sichern. Seine Karriere als Unternehmer und Geschäftsmann florierte, doch gleichzeitig wucherte eine bösartige Geschwulst des Putinismus in seinem Inneren heran.

Personenkult und die Verehrung von Machthabern sind nicht nur in Russland ein Problem. Sie können zu gefährlichen Entwicklungen führen, in denen irrationale Loyalität und Verehrung über Vernunft und gesellschaftliches Wohl gestellt werden. Prigoschin verstrickte sich immer mehr in den Machenschaften des Putinismus und verlor dabei seine eigene Moral aus den Augen.

Die Bedeutung der Macht der Worte

Die Geschichte von Jewgenij Prigoschin ist auch eine Geschichte über die Macht der Worte. Worte haben die Kraft, Menschen zu beeinflussen und zu prägen. Die Worte von Machthabern können Menschen verführen, manipulieren und zu Handlangern einer gefährlichen Ideologie machen.

In Russland ist diese Ideologie der Putinismus. Eine Ideologie, die auf Macht und Kontrolle beruht, die Opposition unterdrückt und sich um die wirtschaftlichen und politischen Interessen weniger privilegierter Kreise kümmert. Prigoschin war Teil dieser Ideologie und trug aktiv zu ihrer Verbreitung bei.

Es ist wichtig, dass wir uns der Macht der Worte bewusst sind und kritisch hinterfragen, wie sie verwendet werden. Wir müssen uns von blindem Gehorsam und Verehrung der Machthaber distanzieren und stattdessen rational denken und handeln.

Editorial: Eine Warnung vor dem Putinismus

Der gewaltsame Tod von Jewgenij Prigoschin sollte uns als Warnung dienen. Er symbolisiert die Gefahren des Putinismus und der Verehrung von autoritären Führern. Wir sollten uns nicht von der scheinbaren Stabilität und dem Wohlstand, den ein solches Regime bieten kann, blenden lassen.

Der Putinismus bedeutet eine Einschränkung der Meinungsfreiheit, eine Schwächung des Rechtsstaates und eine Selbstbereicherung einer kleinen Elite auf Kosten der breiten Bevölkerung. Es ist wichtig, dass wir diese Entwicklung kritisch beobachten und uns gegen solche autoritären Regime stellen.

Rat an die Bevölkerung: Bewusstsein schaffen und Opposition unterstützen

Es ist entscheidend, dass die Bevölkerung in Russland und in anderen Ländern, in denen autoritäre Regime an der Macht sind, sich der Gefahren bewusst ist und ihre Stimme erhebt. Das Bewusstsein über die Manipulationen und Machenschaften der Machthaber ist der erste Schritt zur Veränderung.

Zudem sollten wir die Opposition unterstützen, die oft unterdrückt und verfolgt wird. Diejenigen, die den Mut haben, gegen den Strom zu schwimmen und für Freiheit und Demokratie einzutreten, verdienen unsere Solidarität und Unterstützung.

Der gewaltsame Tod von Jewgenij Prigoschin sollte uns als Aufruf dienen, uns gegen den Putinismus und ähnliche autoritäre Strukturen zu erheben. Wir dürfen nicht zulassen, dass die Macht der Worte und die Manipulation durch Machthaber unsere Gesellschaften vergiften.

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Die Kraft der Worte: Wie Literatur unseren Geist prägt
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Das Bild dient nur zur Veranschaulichung und stellt nicht die tatsächliche Situation dar.

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Schneider Anna

Guten Tag, ich bin Anna Schneider. Ich arbeite als Umweltjournalistin und bin leidenschaftlich daran interessiert, die neuesten Nachrichten und Entwicklungen im Bereich Umweltschutz zu verfolgen und zu berichten. Mein Ziel ist es, die Menschen über die Umweltauswirkungen unserer Entscheidungen aufzuklären und zu inspirieren, nachhaltiger zu leben.

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