Fussball Conference League Qualifikation: Eintracht Frankfurt trifft spät, aber qualifiziert sich
Von Tim Pflieger
Donnerstag, 31.08.2023 | 22:33 Uhr
Der Traum von magischen Euro-Nächten lebt: Eintracht Frankfurt hat sein Minimalziel auf internationaler Bühne auch ohne Streikprofi Randal Kolo Muani erreicht. Die Hessen bezwangen den bulgarischen Außenseiter Lewski Sofia im Rückspiel der Play-offs mit viel Mühe 2:0 (0:0) und zogen damit erstmals in der Vereinsgeschichte in die noch junge Conference League ein. Das Hinspiel war nach einem Treffer von Kolo Muani und spätem Ausgleich mit 1:1 geendet. Jessic Ngankam (79.) und Ellyes Skhiri (86.) trafen für den Champion der Europa League aus dem Jahr 2022, am Freitag wird die Gruppenphase ausgelost.
Kritische Situation um Randal Kolo Muani
Kolo Muani war am Mittwoch in den Streik getreten, um einen Wechsel zu Paris St. Germain zu erzwingen. Ob der Angreifer bleibe, könne er auch einen Tag vor Schließung des Transferfensters “wirklich nicht sagen. Man muss sehen, was bis dahin passiert”, erklärte Sportvorstand Markus Krösche vor Anpfiff bei RTL. Der Wirbel um Kolo Muani sei “nicht einfach für die Gruppe”, ergänzte Trainer Dino Toppmöller und forderte eindringlich: “Wir müssen alles andere ausblenden, die Widerstände annehmen, die Challenge akzeptieren und mit aller Macht in die Gruppenphase einziehen.”
Erfolgreiche Offensive der Eintracht
Für den in Paris weilenden Topangreifer begann Omar Marmoush in der Sturmspitze, der unter der Woche als Ersatz für Jesper Lindström (Neapel) geholte Fares Chaibi war für die Play-offs nicht gemeldet. Vor 46.000 Zuschauern übernahm die Eintracht anders als im ersten Duell sogleich die Spielkontrolle. Gerade über den fleißigen Aurelio Buta kam es auf der rechten Seite immer wieder zu Durchbrüchen, doch bei den Hereingaben fehlte im Strafraum komplett die Präsenz. Sofia stand hinten tief mit einer Fünferkette und lauerte über seine drei brasilianischen Angreifer auf Konter.
Die SGE agierte nach der Pause etwas präziser im letzten Drittel, knackte nun etwas öfter den massiven Abwehrriegel. Mario Götze scheiterte aus dem Gewühl an Schlussmann Plamen Andrejew, Junior Dina Ebimbe (54.) zielte aus spitzem Winkel am langen Eck vorbei. Lewski schaffte nun kaum noch Entlastung, der eingewechselte Ngankam (74.) ließ aus fünf Metern freistehend eine Riesenchance aus – wenig später machte er es nach Götzes Vorlage besser.
Fazit
Eintracht Frankfurt ließ in der Defensive so gar nichts anbrennen. Von Sofia kam im Spiel nach vorne aber auch zugegebenermaßen wenig. Die SGE tat sich aber gerade im letzten Drittel über weite Strecken des Spiels schwer, belohnte sich jedoch durch einen Doppelschlag spät für ihren Aufwand. Abpfiff: Die SGE gewinnt mit 2:0 gegen Levski Sofia und zieht damit in die Conference League ein. Die Fans sind gut drauf und erheben sich von ihren Plätzen. Ihrer Eintracht winkt nun der Einzug ins internationale Geschäft. Das werden sie sich nicht mehr nehmen lassen.
Die Nachspielzeit beträgt vier Minuten.
Tore
- 1:0 Ngankam (79.)
- 2:0 Skhiri (86.)
Aufstellung Frankfurt
- Trapp – Tuta, R. Koch, Pacho – Skhiri, Jakic (31. Larsson), Buta (70. Hauge), Dina Ebimbe, M. Götze, Aaronson (82. Max) – Marmoush (70. Ngankam)
Aufstellung Sofia
- Andreev – Petris, K. Dimitrov, Cordoba, Tsunami – Kraev, van der Kaap (82. Fadiga), Darlan Mendes, Ronaldo, Welton Felipe – Ricardinho (82. El Jemili)
Gelbe Karten
- Ronaldo (18.)
- Tsunami (26.)
- Dimitrov (34.)
- Buta (38.)
- Van der Kaap (64.)
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Das Bild dient nur zur Veranschaulichung und stellt nicht die tatsächliche Situation dar.
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