Unwetter verwüsten Teile Griechenlands
“Unfassbare” Regenmengen: Unwetter treffen Land mit voller Härte
In Griechenland werden Teile des Landes von heftigen Unwettern heimgesucht. Lokale Medien bezeichnen die Situation als “biblische Katastrophe”. Das Ausmaß der aktuellen Extremwetterereignisse in Südeuropa ist beispiellos: Der Deutsche Wetterdienst prognostiziert, dass die Regenmassen, die der Sturm “Daniel” seit Montagabend über Mittelgriechenland bringt, um ein Vielfaches höher sein werden als bei der Flutkatastrophe im Ahrtal im Jahr 2021.
Menschen und Infrastruktur betroffen
Die Auswirkungen der Unwetter sind verheerend. Fotos und Videos in sozialen Medien zeigen, wie Autos von den Fluten mitgerissen werden. Menschen müssen mit Schlauchbooten aus ihren Häusern gerettet werden, insbesondere in der Hafenstadt Volos, wo das Wasser teilweise hüfthoch steht. Es wird erwartet, dass der starke Regen bis mindestens Donnerstag anhalten wird. Ein Mann ist bereits ums Leben gekommen, als eine Mauer durch das Wasser eingestürzt ist. Eine weitere Person wird laut Feuerwehr noch vermisst. Die Schäden sind enorm und die Wassermengen nehmen weiter zu.
“Unfassbare” Regenmengen laut Experten
Der ZDF-Wetterexperte Özden Terli bezeichnet die Regenmengen als “unfassbar” und sagt, dass er so etwas noch nie zuvor gesehen habe. Einige Modelle zeigen, dass innerhalb von drei Tagen 700 bis über 1.000 Millimeter Regen fallen könnten. Terli erklärt, dass keine Region solche Regenmassen ohne katastrophale Folgen verkraften könne. Früher hätte man ein solches Ereignis für unwahrscheinlich oder unmöglich gehalten.
Änderung des Klimas
Der renommierte Wetterexperte Jörg Kachelmann warnt: “Die absehbare Flutkatastrophe in Griechenland nimmt ihren Lauf.” Er weist darauf hin, dass schwere Waldbrände erst vor wenigen Wochen große Teile des Landes zerstörten. Diese lokalen Katastrophen werden zur neuen Realität, da sich das Klima zunehmend verändert.
Schlimmer als die Flutkatastrophe im Ahrtal
Der Deutsche Wetterdienst vergleicht den Sturm “Daniel” mit der Flutkatastrophe im Ahrtal, jedoch wird erwartet, dass die Auswirkungen in Griechenland noch schlimmer sein werden. In Mittelgriechenland könnten örtlich zwischen 500 und 1.500 Liter Regen pro Quadratmeter fallen. Dies entspricht grob der Jahresniederschlagssumme Deutschlands. Die Dauer der Regenfälle ähnelt der Situation während des Tiefs “Bernd”, das im Juli 2021 zur Flutkatastrophe im Ahrtal führte. Die Niederschlagsmenge in Griechenland könnte jedoch das Sechsfache der Menge im Ahrtal erreichen. Die erwarteten Regenfälle sind so stark, dass die Wettervorhersagemodelle Schwierigkeiten haben, genaue Prognosen abzugeben. Hinzu kommen schwere Gewitter, deren Vorhersage generell schwieriger ist.
Maßnahmen und Reaktionen
Aufgrund der anhaltenden Regenfälle und Überschwemmungen hat der Zivilschutz vor Ort Fahrverbote verhängt. Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis hat die Bürger aufgefordert, den Anweisungen des Zivilschutzes Folge zu leisten. Er betonte, dass die Zusammenarbeit der Bevölkerung äußerst wichtig sei, um mit solchen extremen Phänomenen umzugehen.
Auswirkungen auf die Region und mögliche Zusammenhänge
Die Unwetter in Griechenland treffen das Land nur kurz nach den schweren Waldbränden im Sommer. Die Medien sprechen von “biblischen Katastrophen”. Diese aufeinanderfolgenden Ereignisse werfen Fragen auf, ob es einen Zusammenhang zwischen den Waldbränden und den extremen Regenfällen gibt. Fachleute warnen davor, dass die sich verändernden Klimabedingungen zu solchen unvorhersehbaren und schweren Wetterphänomenen führen können.
Editorial und Empfehlungen
Umgang mit zunehmenden Extremwetterereignissen
Die aktuellen Unwetter in Griechenland sind ein weiteres Beispiel für die steigende Häufigkeit und Intensität von Extremwetterereignissen in vielen Teilen der Welt. Die Auswirkungen solcher Ereignisse auf die lokale Bevölkerung, Infrastruktur und Umwelt sind verheerend. Es wird immer dringlicher, dass Maßnahmen ergriffen werden, um diese Gefahren zu bewältigen und sich darauf vorzubereiten.
Anpassung der Infrastruktur und Schutzmaßnahmen
Es ist unerlässlich, dass Regierungen und Gemeinden in gefährdeten Gebieten ihre Infrastruktur an die Folgen des Klimawandels anpassen. Dies umfasst den Ausbau von Entwässerungssystemen, den Schutz gefährdeter Küsten und die Ausarbeitung von Notfallplänen zur Evakuierung und Rettung von Menschen in Gefahr. Darüber hinaus müssen Gebäude und Straßen so konstruiert werden, dass sie besser auf extreme Wetterbedingungen vorbereitet sind.
Zusammenarbeit in der internationalen Gemeinschaft
Angesichts der globalen Herausforderungen des Klimawandels ist eine verstärkte Zusammenarbeit und Koordination auf internationaler Ebene erforderlich. Die Auswirkungen von Extremwetterereignissen machen nicht an Grenzen halt, daher müssen Regierungen, Wissenschaftler und Organisationen gemeinsam an Lösungen arbeiten. Der Austausch von Informationen und bewährten Verfahren sowie die finanzielle Unterstützung für Länder, die besonders von solchen Ereignissen betroffen sind, sind entscheidend.
Klimawandel bekämpfen
Um langfristig mit den Auswirkungen von Extremwetterereignissen umzugehen, müssen die Ursachen angegangen werden. Die Reduzierung der Treibhausgasemissionen und die Förderung erneuerbarer Energien sollten oberste Priorität haben. Darüber hinaus ist es wichtig, auf individueller Ebene einen nachhaltigen Lebensstil zu fördern und Ressourcen sparsam zu nutzen.
Fazit
Die aktuellen Unwetter in Griechenland verdeutlichen erneut die Notwendigkeit eines verstärkten Kampfes gegen den Klimawandel und die Vorbereitung auf zunehmende Extremwetterereignisse. Die Auswirkungen dieser Ereignisse auf die betroffenen Regionen sind verheerend, daher müssen dringend Maßnahmen ergriffen werden, um die Bevölkerung zu schützen und die Infrastruktur widerstandsfähiger zu machen. Die Zusammenarbeit auf internationaler Ebene sowie die individuelle Verantwortung jedes Einzelnen sind entscheidend, um die Herausforderungen des Klimawandels erfolgreich zu bewältigen.
<< photo by Jonathan Borba >>
Das Bild dient nur zur Veranschaulichung und stellt nicht die tatsächliche Situation dar.
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