Mehrjährige Sperre droht Doping – Auch B-Probe bei Pogba positiv
Dem französischen Fußball-Nationalspieler Paul Pogba droht aufgrund von Dopingvorwürfen eine mehrjährige Sperre.
Am 11. September wurde bekannt, dass Pogba vorläufig gesperrt wurde, nachdem eine A-Probe einen zu hohen Testosteronwert aufwies. Nun hat auch die B-Probe dasselbe Ergebnis bestätigt. Der Mittelfeldspieler wurde nach dem Serie-A-Spiel zwischen Juventus Turin und Udinese Calcio am 20. August getestet, obwohl er in dieser Partie nicht zum Einsatz kam. Neben der drohenden Sperre prüft sein Verein Juventus Turin nun auch rechtliche Wege für eine Trennung von Pogba.
Trennung von Pogba: Eine Option für Juventus Turin?
Mehrere italienische Medien berichten übereinstimmend, dass Juventus Turin Pogba loswerden möchte. Nachdem er vorläufig gesperrt wurde, fror der Klub bereits sein Gehalt ein. Sollte gegen Pogba eine Sperre von mehr als sechs Monaten verhängt werden, könnte Juventus den Vertrag auflösen. Im Falle einer Sperre von über einem Jahr könnte der Klub nicht nur die für die kommenden Jahre fälligen Zahlungen einsparen, sondern auch einen hohen Schadenersatz von Pogba fordern.
Die fehlende Absprache mit den Juve-Ärzten
Laut Berichten der “Gazzetta dello Sport” stand Pogba unter Aufsicht eines US-Spezialisten, der ihm ein Ergänzungsmittel verschrieben hat, das Testosteron enthält. Pogba nahm das Mittel ein, ohne sich mit den Juve-Ärzten abzustimmen. Der französische Nationalspieler hatte in Turin bereits ein schwieriges Jahr hinter sich, geprägt von Verletzungen und einer Knie-Operation. Aufgrund dieser Verletzungen verpasste er auch die WM 2022 in Katar.
Eine Karriere auf dem Spiel
Für Pogba ist die derzeitige Sperre ein weiterer Rückschlag. Sollten sich die Dopingvorwürfe gegen ihn bewahrheiten, könnte dies das Ende seiner Fußballkarriere bedeuten. Als 81-maliger französischer Nationalspieler und Weltmeister von 2018 hätte er sicherlich noch einige Jahre auf höchstem Niveau spielen können. Doch die Vorwürfe des Dopings werfen einen dunklen Schatten über seine Erfolge.
Editorial: Doping im Sport – Eine unendliche Geschichte?
Dopingvorwürfe gegen Sportler sind leider keine Seltenheit.
Immer wieder werden Spitzensportler mit Doping in Verbindung gebracht, sei es im Fahrradsport, der Leichtathletik oder im Fußball. Trotz der Bemühungen von Anti-Doping-Agenturen und Verbänden scheint das Problem nicht aus der Welt zu sein. Doch warum greifen Sportler überhaupt zu verbotenen Substanzen? Ist der Druck zu groß, der Wunsch nach Erfolg zu verlockend oder fehlt es an moralischen Grundsätzen?
Die ethische Dimension des Dopings
Doping im Sport wirft ethische Fragen auf, die über die bloße sportliche Fairness hinausgehen. Der Einsatz verbotener Substanzen kann nicht nur die Gesundheit des Sportlers gefährden, sondern auch den Wettbewerb und die Integrität des Sports untergraben. Sport sollte ein Spiegelbild von Fairness, Respekt und ehrlichem Streben nach Leistung sein. Doch Doping zerstört dieses Ideal und führt zu einem Zynismus gegenüber dem Leistungssport.
Die Verantwortung von Verbänden und Sportlern
Es liegt in der Verantwortung von Sportverbänden, Anti-Doping-Agenturen und Trainern, ihre Athleten aufzuklären und effektive Kontrollmechanismen zu etablieren. Aber auch die Sportler selbst müssen sich ihrer moralischen Verantwortung bewusst sein und die Risiken und Konsequenzen des Dopings sorgfältig abwägen. Der Erfolg um jeden Preis darf nicht über moralische Grundsätze gestellt werden.
Der Kampf gegen Doping darf nicht nachlassen
Trotz der Enttäuschung und des Frusts über immer wieder aufkommende Dopingvorwürfe müssen Verbände und Anti-Doping-Agenturen weiterhin hartnäckig gegen Doping vorgehen. Die Strafen müssen streng sein und durchgesetzt werden, um eine abschreckende Wirkung zu erzielen. Gleichzeitig sollten Präventionsmaßnahmen gestärkt und Athleten moralisch ermutigt werden, den fairen Weg zu wählen.
Fazit und Ratschlag
Der Fall Pogba zeigt, dass auch im Fußball das Problem des Dopings existiert.
Trotz der Verlockungen und des Drucks, der mit einer Profikarriere einhergeht, sollten Sportler ihre ethischen Grundsätze nie aus den Augen verlieren. Die Risiken und Konsequenzen des Dopings sind einfach zu hoch, um auf kurzfristigen Erfolg zu setzen. Der Sport sollte ein Raum des fairen Wettbewerbs sein, in dem sich Athleten auf Basis ihrer natürlichen Fähigkeiten messen. Doping untergräbt dieses Ideal und schadet letztendlich dem Sport selbst – es ist an der Zeit, dieser unendlichen Geschichte ein Ende zu setzen.
<< photo by Visit Almaty >>
Das Bild dient nur zur Veranschaulichung und stellt nicht die tatsächliche Situation dar.