Pakistan: Dramatische Rettungsaktion sichert das Überleben aller acht Insassen der Seilbahn-Gondel

Seilbahn-Unglück in Pakistan: Alle Insassen aus Gondel gerettet

Dramatische Rettungsmission

Nach dramatischen Stunden sind alle Insassen einer Seilbahnkabine in Pakistan gerettet worden. Die Gondel war in 300 Metern Höhe hängengeblieben, nachdem Stahlseile rissen. Im ganzen Land verfolgten Menschen die Rettung an den Bildschirmen.

In der Provinz Khyber Pakhtunkhwa in Pakistan wurden bei einer dramatischen Rettungsmission alle Insassen aus der Gondel einer Seilbahn befreit. Sechs Kinder und zwei Erwachsene wurden spät in der Nacht gerettet, bestätigte der Katastrophenschutz der Nachrichtenagentur dpa. Die Gondel hing nur noch an einem Stahlseil, nachdem am Morgen eines der tragenden Stahlseile gerissen war.

Erleichterung über gelungene Rettung

“Mit Erleichterung habe ich erfahren, dass alle Kinder erfolgreich und sicher gerettet wurden. Großartige Teamarbeit des Militärs, der Rettungsdienste, der Bezirksverwaltung und der örtlichen Bevölkerung”, schrieb der geschäftsführende Premierminister Anwaarul Haq Kakar auf X, ehemals Twitter.

Riskante Rettung an der Seilbahn

Die Insassen der Gondel waren Schüler auf dem Weg zur Schule, als plötzlich ein Seil der Seilbahn riss. Nach dramatischen Stunden konnten Spezialkräfte die ersten Kinder in 300 Metern Höhe retten. Die Helikopter des Militärs versorgten die Betroffenen zunächst mit Wasser und Medikamenten. Hunderte Menschen, darunter auch Angehörige, versammelten sich in der Nähe des Unglücksortes. Ein 20-Jähriger berichtete dem pakistanischen TV-Sender Geo TV über die dramatischen Stunden. “Wir hatten nicht einmal Trinkwasser”, klagte er. Ein Jugendlicher mit Herzproblemen sei zusammengebrochen und seit mehreren Stunden bewusstlos gewesen. Er habe sich auf dem Weg in eine Klinik befunden.

Rettungsmission fortgesetzt

Mit Einbruch der Dunkelheit unterbrachen die offiziellen Helfer ihre Rettungsmission. Gründe dafür waren auch das schlechte Wetter in der bergigen Region im Norden des Landes. Freiwillige Helfer aus der Region setzten die Rettungsaktion nach Rücksprache mit dem Militär jedoch eigenständig fort und befreiten drei weitere Kinder. Bewohner im ganzen Land verfolgten die Rettungsaktion und teilten Videos davon in sozialen Medien.

Mangelhafte Infrastruktur und ungepflegte Seilbahnen

Die Provinz Khyber Pakhtunkhwa liegt im Nordwesten Pakistans und grenzt an Afghanistan. Aufgrund der mangelhaften Infrastruktur sind privat betriebene Seilbahnen oft das einzige Fortbewegungsmittel. Häufig sind diese Seilbahnen schlecht gewartet, wenn überhaupt. Im Jahr 2017 kamen bei einem Gondelabsturz in der Nähe der Hauptstadt Islamabad zehn Menschen ums Leben.

Editorial

Das Seilbahn-Unglück in Pakistan zeigt erneut die Gefahren, die mit einer mangelhaften Infrastruktur einhergehen. Insbesondere in abgelegenen Gebieten, wie der Provinz Khyber Pakhtunkhwa, sind privat betriebene Seilbahnen oft die einzige Möglichkeit, sich fortzubewegen. Doch wenn diese Seilbahnen nicht ordnungsgemäß gewartet werden, kann dies zu tragischen Vorfällen führen, bei denen Menschenleben in Gefahr sind.

Die erfolgreiche Rettungsmission verdient Anerkennung und ist ein Beispiel für die Zusammenarbeit von Militär, Rettungsdiensten, Bezirksverwaltung und der örtlichen Bevölkerung. Ohne ihr Engagement und ihren Mut hätten nicht alle Insassen gerettet werden können.

Es ist jedoch erschreckend zu sehen, dass es immer noch Regionen gibt, in denen die Infrastruktur so schlecht ist, dass der Betrieb privater Seilbahnen die einzige Option ist. Pakistan sollte dringend in die Verbesserung seiner Infrastruktur investieren, um solche Unglücke in Zukunft zu verhindern.

Ratschlag

Für diejenigen, die auf Seilbahnen angewiesen sind, sei es Reisende oder Einheimische in abgelegenen Gebieten, ist es wichtig, sich über den Zustand der Seilbahnen zu informieren. Wenn Zweifel bestehen, ob die Seilbahn sicher ist oder ordnungsgemäß gewartet wird, ist es ratsam, alternative Transportmittel zu wählen, um das eigene Leben und das der Mitreisenden nicht zu gefährden. Es sollte auch darauf geachtet werden, dass in Notfällen Rettungsdienste schnell erreichbar sind und für solche Situationen angemessen ausgerüstet sind.