“Sex Education” Staffel 4 – Ein ermutigender Blick auf Intimität und Körper

Erfolgreiche Coming-of-Age-Serie “Sex Education” Staffel 4 – Mutmacher für “obenrum” und “untenrum”

Die Serie “Sex Education”

Die britische Teenie-Serie “Sex Education” war in den letzten Jahren ein großer Erfolg auf Netflix. Der Name der Serie mag nach einer Aufklärungsserie klingen, jedoch handelt es sich eher um einen Anschauungsunterricht für einen unverkrampften Umgang mit dem eigenen Körper. Die Hauptfigur ist der anfangs ziemlich verklemmte Otis Milburn, Sohn einer Sexualtherapeutin, der entdeckt, dass er anderen gute Ratschläge in Sachen Sex geben kann. Dadurch erleichtert er sowohl sich selbst als auch seinen MitschülerInnen das Heranwachsen.

Die vierte Staffel

Die vierte Staffel von “Sex Education” beginnt mit einem Schulwechsel an das Cavendish College, eine Schule, an der Selbstbestimmung und sexuelle Toleranz großgeschrieben werden. Hier sollen sich Menschen jeglicher sexuellen Orientierung und geschlechtlichen Identität willkommen und akzeptiert fühlen. Das gesamte Umfeld der Schule strahlt eine Atmosphäre der Buntheit und der Offenheit aus.

Jedoch bringt auch dieses Umfeld seine eigenen Herausforderungen mit sich. Zum Beispiel gibt es bereits eine Sextherapeutin an der Schule, was Otis in seinem Selbstbildnis stört. Zudem ist seine Beziehung zu seiner früheren Geschäftspartnerin Maeve weiterhin kompliziert und seine Mutter hat Schwierigkeiten, ihren Beruf als Sexualtherapeutin mit dem neuen Leben als frischgebackene Mutter unter einen Hut zu bringen.

Charaktere und Identität

“Sex Education” lebt auch in der vierten Staffel von ihren einzigartigen Charakteren und dem respektvollen Umgang mit Sexualität. Neben einigen neuen liebevoll gezeichneten Figuren tauchen auch viele bekannte Gesichter aus den früheren Staffeln auf. Das nervöse, unsichere oder freudig erregte Entdecken des eigenen und des fremden Körpers ist nun jedoch zu einer ernsteren Auseinandersetzung mit der eigenen Identität gewichen. Die Frage “Wer bin ich und wer will ich sein?” wird zum zentralen Thema der Serie.

Ironie und Kitsch

Die Serie schwankt in der vierten Staffel zwischen Ironie und Kitsch. Es gibt Momente, in denen die Erlebnisse der Charaktere ironisch gebrochen werden, während in anderen Szenen die Gefahr des Kitsches aufkommt. Dieser Balanceakt ist nicht immer gelungen und kann dazu führen, dass die Serie etwas an Leichtigkeit und Charme verliert. Dennoch ist “Sex Education” insgesamt weiterhin sehenswert, dank ihres Tonfalls, ihrer farbenfrohen Ausstattung und ihres beeindruckenden Schauspielensembles.

Fazit

Die vierte Staffel von “Sex Education” mag die schwächste der Serie sein, aber ihre Bedeutung als Mutmacher für einen unverkrampften Umgang mit Intimität und die Suche nach dem eigenen Weg im Leben ist nicht zu unterschätzen. Die Serie zeigt auf unterhaltsame und einfühlsame Weise, wie wichtig es ist, seinem Körper und seinen Gefühlen gegenüber offen und respektvoll zu sein. “Sex Education” bietet sowohl jungen Menschen als auch Erwachsenen wertvolle Denkanstöße und könnte dazu beitragen, die gesellschaftliche Debatte über Sexualität und Identität voranzutreiben.

Trailer zur 4. Staffel von “Sex Education”

[Hier finden Sie den Trailer zur 4. Staffel von “Sex Education” auf Netflix](Link zum Trailer)