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Siemens Energy verhandelt mit der Bundesregierung über staatliche Unterstützung

Siemens Energy verhandelt mit der Bundesregierung über staatliche Unterstützung

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Krise bei Windanlagentochter Siemens Energy spricht mit Bund über Staatshilfen

Verhandlungen über staatliche Garantien

Der Energiekonzern Siemens Energy befindet sich in einer Krise und verhandelt mit der Bundesregierung über staatliche Garantien. Diese Garantien sollen dazu dienen, Großprojekte abzusichern. Die Aktie des Konzerns ist stark gefallen und Siemens Energy ruft nun nach staatlicher Hilfe. Das Unternehmen mit Milliardenverlusten bestätigte Gespräche mit dem Bund über staatliche Garantien. Dabei führt Siemens Energy Vorgespräche mit verschiedenen Parteien wie Partnerbanken und der Bundesregierung, um den Zugang zu Garantien für Großaufträge sicherzustellen. Die Nachfrage nach den Technologien von Siemens Energy ist aufgrund des rasanten Tempos der Energiewende hoch, der Auftragsbestand liegt bei 110 Milliarden Euro. Dies führt zu einem erhöhten Bedarf an Garantien für Kunden, was eine Herausforderung für das Unternehmen darstellt. Siemens Energy ergreift Maßnahmen zur Stärkung der Bilanz und sucht auch den Dialog mit der Bundesregierung, um Garantiestrukturen in diesem schnell wachsenden Energiemarkt sicherzustellen.

Hohe Kosten für Reparaturen und Milliardenverluste

Siemens Energy kämpft bereits seit Jahren mit erheblichen Schwierigkeiten in seiner Windturbinen-Tochter Siemens Gamesa, einem der größten Windanlagenbauer weltweit. Das Unternehmen geht aufgrund von Problemen im Windgeschäft von einem Jahresverlust von 4,5 Milliarden Euro aus. Im Quartal von April bis Juni lagen die Kosten zur Behebung von Qualitätsproblemen bei der Windanlagentochter bei 1,6 Milliarden Euro. Es wird davon ausgegangen, dass die Belastungen im Windkraft-Geschäft sogar noch höher ausfallen könnten. Neben den spezifischen Problemen bei Gamesa leidet die europäische Windkraftbranche im Allgemeinen unter höheren Materialpreisen, anhaltenden Unterbrechungen der Lieferketten und starkem Preisdruck durch die Konkurrenz aus China.

Siemens Energy fordert staatliche Bürgschaften

Medienberichten zufolge wirbt Siemens Energy bei der Bundesregierung um Bürgschaften in Höhe von bis zu 15 Milliarden Euro. Aufgrund der Krise der Windturbinen-Tochter Siemens Gamesa befürchtet das Unternehmen Schwierigkeiten bei den Gesprächen mit Banken über Garantien für Großprojekte. Die Regierung hat bisher noch keine Entscheidung getroffen, befindet sich jedoch in engen und vertrauensvollen Gesprächen mit dem Unternehmen, wie ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums mitteilte.

Siemens AG und ihre Verantwortung

Die ehemalige Muttergesellschaft Siemens AG hält nach dem Börsengang von Siemens Energy noch 25,1 Prozent der Anteile. Während die Bundesregierung grundsätzlich bereit ist, den Konzern bei der Energiewende zu unterstützen, möchte sich Siemens nicht erneut in die Pflicht nehmen lassen. Dies sorgt in der Bundesregierung für Verstimmung. Die Siemens AG hatte einen Anteil an Siemens Energy behalten, da sie milliardenschwere Garantien und Finanzierungen für Energie-Großprojekte übernommen hatte. Diese Verpflichtungen wurden jedoch schneller als erwartet abgebaut. Die Aktienbeteiligung der AG wurde bereits von anfänglich 35,1 Prozent reduziert, und sie beabsichtigt, sie weiterhin abzubauen. Siemens Energy wollte zu den Gesprächen mit der Bundesregierung keinen Kommentar abgeben.

Aktienkurse sinken

Nach der Mitteilung des Unternehmens verlor Siemens Energy an der Börse deutlich an Wert. Der Aktienkurs brach um rund ein Drittel ein, was für ein DAX-Unternehmen äußerst selten ist. Auch die Siemens-Aktie verzeichnete starke Verluste. Die Börsianer reagieren derzeit sehr allergisch auf Themen wie Neuverschuldung und Finanzierungsprobleme und distanzieren sich sofort von dem Unternehmen.

Schlussbemerkungen

Die Verhandlungen zwischen Siemens Energy und der Bundesregierung über staatliche Garantien werfen Fragen zur Verantwortung des Unternehmens und zur Unterstützung durch den Staat auf. Während Siemens Energy seine Nachfrage nach Technologien zur Bewältigung der Energiewende betont, ist es klar, dass das Unternehmen erhebliche finanzielle Schwierigkeiten hat. Die Probleme in der Windturbinen-Tochter Siemens Gamesa haben zu hohen Kosten und Milliardenverlusten geführt. Die Bundesregierung zeigt Bereitschaft, den Konzern zu unterstützen, während Siemens betont, dass es sich nicht erneut in die Pflicht nehmen lassen möchte. In dieser schwierigen Situation ist es wichtig, dass alle Parteien gemeinsam Lösungen finden, um den Energiewandel voranzutreiben und Arbeitsplätze zu erhalten. Eine klare Strategie sowie eine angemessene finanzielle Unterstützung sind notwendig, um Siemens Energy aus der Krise zu führen und seine wichtige Rolle in der Energiewende zu sichern.

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Siemens Energy verhandelt mit der Bundesregierung über staatliche Unterstützung
<< photo by Alessandro Bianchi >>
Das Bild dient nur zur Veranschaulichung und stellt nicht die tatsächliche Situation dar.

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Schneider Anna

Guten Tag, ich bin Anna Schneider. Ich arbeite als Umweltjournalistin und bin leidenschaftlich daran interessiert, die neuesten Nachrichten und Entwicklungen im Bereich Umweltschutz zu verfolgen und zu berichten. Mein Ziel ist es, die Menschen über die Umweltauswirkungen unserer Entscheidungen aufzuklären und zu inspirieren, nachhaltiger zu leben.

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