Sturmflut an der Ostseeküste in SH: Todesopfer auf Fehmarn
Flensburg: Jahrhundert-Flut erwartet
Eine Sturmflut an der Ostseeküste in Schleswig-Holstein sorgt für massive Überschwemmungen und hat tragische Konsequenzen gefordert. Ein Sturmtief hat zu einem extremen Hochwasser geführt, bei dem eine Frau auf Fehmarn ihr Leben verloren hat, als ein Baum auf ihr Auto fiel. In vielen Städten und Gemeinden sind Straßen überflutet und Deiche beschädigt. In Flensburg werden Pegelstände erwartet, die die höchsten seit mehr als 100 Jahren sind.
Schleswig: Stadtwerke prüfen Stromabschaltungen
In Schleswig werden zahlreiche Keller überschwemmt und Straßen überlaufen. Die Stadtwerke prüfen die Notwendigkeit von Stromabschaltungen in bestimmten Stadtgebieten, um mögliche Schäden durch das Hochwasser zu vermeiden. Die Lage verschärft sich weiter, und es wird eine freiwillige Evakuierung der betroffenen Anwohner in Erwägung gezogen.
Insel Holnis: Bewohner sollen wegfahren
Auf der Insel Holnis ruft die Feuerwehr die Bewohner dazu auf, sich ins Auto zu setzen und wegzufahren. Es besteht die Sorge, dass die Feuerwehr aufgrund des Sturms möglicherweise nicht mehr rechtzeitig nach Holnis und Umgebung fahren kann. Eine Evakuierung steht bevor, und möglicherweise werden die Bewohner in einer Turnhalle untergebracht.
Lübeck: Straßen geflutet
In Lübeck sind viele Straßen entlang der Obertrave in der Nähe des Holstentors überflutet. Das Wasser drückt in die Trave und erreicht Pegelstände, die höher als erwartet sind. Es wurde bereits eine freiwillige Evakuierung von Teilen der Stadt geplant, und die Bewohner wurden vor dem Hochwasser gewarnt.
Fehmarn: Erstes Todesopfer
Auf der Insel Fehmarn kam es zu einem tragischen Vorfall, bei dem eine 33 Jahre alte Frau ums Leben kam, als ein Baum auf ihr Auto stürzte. Der Bürgermeister von Fehmarn berichtet von einer kritischen Lage auf der Insel, insbesondere am Fehmarnsund, wo Teile der Küste weggebrochen sind. Es ist wahrscheinlich, dass die Ortschaft Fehmarnsund evakuiert wird.
Kiel: Deichweg und Kiellinie gesperrt
In Kiel sind der Deichweg und die Kiellinie aufgrund des Hochwassers gesperrt. Der Pegelstand liegt bei 1,80 Metern über dem mittleren Wasserstand. Weitere Straßensperrungen werden vorbereitet, und es wird dazu aufgerufen, Fahrzeuge aus gefährdeten Lagen zu entfernen. Es besteht auch eine Sturmwarnung für den Bereich und es wird geraten, den Küstenbereich zu verlassen.
Damp: Reha-Klinik gesichert
In Damp musste eine Reha-Klinik mit Sandsäcken gegen das steigende Wasser gesichert werden. Die Feuerwehr war im gesamten Schleswig-Holstein im Einsatz, um Autos umzuparken und andere Maßnahmen zur Gefahrenabwehr zu ergreifen. Es wird weiterhin mit starkem Sturm und extremem Hochwasser gerechnet.
Arnis: Appell an “Hochwasser-Touristen”
Auch die kleinste Stadt Deutschlands, Arnis, an der Schlei im Kreis Schleswig–Flensburg, ist von den steigenden Pegelständen betroffen. Die Freiwillige Feuerwehr kämpft gegen das Hochwasser an drei Deichabschnitten und sichert betroffene Häuser mit Sandsackbarrikaden. Es wird an mögliche “Hochwasser-Touristen” appelliert, das Gebiet zu meiden und den Einsatzkräften den nötigen Raum zu geben.
Auswirkungen auf den ÖPNV
Der Hochwasserstand und die Straßensperrungen haben auch Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr. Der Fährverkehr zwischen Puttgarden auf Fehmarn und dem dänischen Rødby ist vorübergehend eingestellt. In Kiel wurde der Betrieb auf den Linien F1 und F2 eingestellt. Auch an der Nordseeküste kommt es zu Einschränkungen im Fährverkehr.
Dazu raten die Behörden
Die Behörden raten dazu, die Wasserstandsprognosen zu verfolgen und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Es wird dringend davon abgeraten, Wälder zu betreten, da starke Äste abbrechen und Bäume umstürzen können. Ministerpräsident Daniel Günther dankt den Sturmfluthelfern und appelliert an die Bevölkerung, in dieser Krise zusammenzustehen und den Katastrophentourismus zu vermeiden.
Wasserstandsprognosen für die Ostseeküste
Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) warnt vor einer Sturmflut, die bis Samstagnachmittag anhalten könnte. Der Wasserstand wird in verschiedenen Küstenorten gemessen und derzeit werden extreme Pegelstände erwartet. Die Situation ist sehr ernst, da das Wasser um mehr als zwei Meter über dem Normalwert gestiegen ist.
Fazit und Rat
Die Sturmflut an der Ostseeküste in Schleswig-Holstein hat zu schweren Überschwemmungen geführt und tragische Folgen gehabt. Die Lage ist weiterhin sehr ernst, und es wird dringend angeraten, den Anweisungen der Behörden zu folgen und Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Es ist wichtig, den Hochwasser-gebieten fernzubleiben und die Einsatzkräfte nicht zu behindern. Die Menschen sollten sich gut informieren und ihre eigene Sicherheit sowie die anderer Menschen in den Vordergrund stellen. Der Klimawandel und seine Auswirkungen auf die Küstenregionen erfordern eine verstärkte Vorsorge und Schutzmaßnahmen. Alle Betroffenen sollten sich solidarisch zeigen und ihre Hilfe anbieten, um gemeinsam durch diese schwere Zeit zu kommen.
<< photo by Willi Schewski >>
Das Bild dient nur zur Veranschaulichung und stellt nicht die tatsächliche Situation dar.
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