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Werder Bremen gegen Hoffenheim: Auf der Suche nach taktischer Intelligenz

Werder Bremen gegen Hoffenheim: Auf der Suche nach taktischer Intelligenz

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Werder Bremen: Klüger werden, aber schnell

Die Bremer Mannschaft macht immer wieder die gleichen Fehler und verliert Spiele, die sie nicht verlieren müsste – wie erneut beim 2:3 gegen die TSG Hoffenheim. Über das lange Warten auf einen Bessermacher und das feine Gespür sehr besorgter Fans.

Ein Faible für schlaue Spieler

Otto Rehhagel, die Älteren werden sich erinnern, hatte als Trainer ein Faible für schlaue Spieler. Eine Anekdote, die der inzwischen 85-jährige Fußballweise bis heute erzählt, handelt von der aus einer personellen Notlage heraus erforderlichen kurzfristigen Umschulung des Stürmers Marco Bode zum Linksverteidiger. Ob er wisse, “Herr Bode, weshalb Sie linker Verteidiger gespielt haben?”, habe er den Spieler gefragt, aber der wusste es nicht. Rehhagel sagte: “Weil Sie Abitur haben und es deshalb viel schneller begreifen sich umzustellen.”

Nun waren auch in der langen Werder-Ära Rehhagels nicht alle seine Spieler Blitzbirnen wie Bode, der sich die Freizeit mit Schach und Literatur vertrieb, aber ein bisschen Köpfchen hat auch im Fußball noch niemandem geschadet. Das galt in den 1980er-Jahren von Rehhagel und ist auch heute nicht anders. Und damit willkommen in der Gegenwart von Werder Bremen, in der man sich nur schwerlich vorstellen kann, wie der aktuelle Trainer Ole Werner etwa mit “Herrn Friedl” bespricht, welche Noten er in der Schule hatte, der Herr Friedl aber schon darüber gesprochen hat, wie schlau sich seine Mannschaft am Samstagabend gegen die TSG Hoffenheim anstellte. Spoiler: nicht unbedingt superschlau.

Ein Problem mit der Abwehr

Werder Bremen hat ein Problem mit der Abwehr. Marco Friedl, Kapitän des SV Werder, ist wie ein Vorarbeiter auf einer Wanderbaustelle. Er kehrte gegen Hoffenheim in die Werder-Abwehr zurück, aber besser wurde es mit ihm auch nicht. Die Umstellungen in der Abwehr sind zahlreich und ständig verletzungsbedingt. Die Bremer haben bereits 17 Gegentore in sieben Spielen kassiert, davon acht gegen die Aufsteiger Heidenheim und Darmstadt.

Schon bei diesen verheerenden Pleiten war der eine oder andere Bremer Spieler der Ansicht, dass man sich nicht allzu gewitzt angestellt habe beim Verteidigen. Das feine Gespür der Fans in Bremen lässt sie erkennen, dass der Verein an einem Punkt angelangt ist, wo er eine herzliche Umarmung seiner Stadt gebrauchen könnte.

Die Hoffnung ruht auf Naby Keïta

Die Hoffnungen ruhen nun auf Naby Keïta, dem Überraschungstransfer des Sommers. Er soll die Mannschaft klüger machen. Als er jedoch gegen die TSG Hoffenheim spielte, wurde deutlich, dass er noch nicht richtig fit ist und sich erst noch in das Spiel einfinden muss.

Die Bremer Mannschaft zeigt immer noch Phasen, in denen sie lange Bälle nach vorne schlägt, ohne dass ein Spieler dort ist, wo vorher eine Lücke klaffte. Der Stürmer Niclas Füllkrug fehlt seit seinem Abgang nach Dortmund. Werder Bremen verlor in der ersten Halbzeit gegen Hoffenheim zwei Drittel ihrer Kopfballduelle in der Offensive. Naby Keïta konnte das Spiel nicht wirklich beeinflussen und musste aufgrund einer Verletzung ausgewechselt werden.

Die Hinrunde als Hoffnungsschimmer

Werder-Trainer Ole Werner spricht viel von Entwicklung und Lernprozessen seiner jungen Mannschaft. In der vergangenen Saison überraschten die Bremer oft den Gegner, indem sie sogar während eines Spiels so viel lernten, um es in der Nachspielzeit noch zu gewinnen. Dieses Jahr konnte Jens Stage in der Nachspielzeit ein wichtiges Tor zum Ausgleich schießen. Dies erinnerte an die erfolgreiche Hinrunde der vergangenen Saison, als Werder Bremen durch die Aufstiegseuphorie getragen wurde.

Dennoch kommt es zu entscheidenden Momenten, in denen sich die Spieler von Werder Bremen “zu dumm” verhalten, wie Kapitän Marco Friedl meint. Das Spiel gegen Hoffenheim wurde letztendlich durch einen einfachen Einwurf entschieden, der zum Siegtor für Hoffenheim führte.

Trainer Ole Werner sieht darin eine weitere Möglichkeit zum Lernen und zur Fehlerbehebung. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Spieler von Werder Bremen schnell klüger anstellen und die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen.

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<< photo by Joshua Hoehne >>
Das Bild dient nur zur Veranschaulichung und stellt nicht die tatsächliche Situation dar.

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Hans Schmidt

Hallo, ich bin Hans Schmidt. Seit über zehn Jahren arbeite ich als Journalist bei einem der führenden deutschen Nachrichtensender. Meine Spezialität ist politischer Journalismus - besonders internationaler Politik und nationaler Politik. Ich strebe immer danach, den Zuschauern die genauesten und aktuellsten Informationen zu liefern.

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