Unwetter in Deutschland: Ein Blick auf den aktuellen Wettermuster
Das aktuell ruhige Sommerwetter in Deutschland wird in den kommenden Tagen gestört. Zwei Störungen beeinflussen das Wettermuster und bringen örtlich schwere Unwetter mit sich. Eine dieser Störungen ist ein Kaltlufttropfen und die andere kommt aus Spanien. Kaltlufttropfen Heinrich zirkuliert über Deutschland und bringt in den nächsten Tagen Gewitter mit sich. Dabei sind lokal auch Starkregen und Hagel zu erwarten.
Kaltlufttropfen Heinrich auf dem Weg
Heinrich, der Kaltlufttropfen, zieht mit kalter Luft in der Höhe von der Mitte Deutschlands langsam in den Südosten. Durch die Sonne wird der Boden aufgeheizt, wodurch sich im Tagesverlauf jeweils ein Muster von warmer Luft bildet, die sich unter kalter Luft befindet. Die Warmluft steigt dann in die Höhe und die Kaltluft eher ab oder hilft der Warmluft beim weiteren Aufstieg. Infolgedessen werden bis zum Wochenende am Nachmittag bis abends Gewitter erwartet. Die Gewitter bilden sich am Mittwoch noch über Hessen, Thüringen und Sachsen und ziehen am Donnerstag mit dem Kaltlufttropfen in Richtung Süden. Am Freitag und Samstag sind die Kaltlufttropfen-Gewitter nur noch im Südosten zu erwarten. Obwohl es keine große Gewitterlage gibt, können die Gewitter dennoch kräftig ausfallen.
Tief Oscar löst Unwetter aus
Am Wochenende wird es im Westen Deutschlands heiß, mit örtlichen Spitzenwerten über 30 Grad. Dann zieht auch noch das Tief Oscar von Spanien in den Westen Frankreichs. Die Ausläufer von Oscar kommen bis an die deutsche Grenze voran. Das löst in der heißen Luft im Westen einen Hebungsantrieb aus. Das Tief macht sozusagen den Gewitterdeckel auf, den der Hochdruck über das Land gelegt hatte. Besonders am Sonntag kann es entlang der Grenze zu Frankreich und Benelux zu kräftigen Unwettern kommen. Diese Gewitter können sehr stark werden und es droht nicht nur Starkregen und Hagel, sondern auch Gewitterböen sind möglich.
Unwetter sind unberechenbar
Unwetter sind unberechenbar und können sich kaum vom Fleck rühren. Sie kommen nicht wesentlich nach Deutschland voran und schrammen an der Grenzregion entlang. Auch am Montag kann es wieder zu heftigen Unwettern kommen. Insgesamt bleibt es bei der sommerlichen Wetterlage. Da das steuernde Hochdruckgebiet von den Britischen Inseln in Richtung Skandinavien verlagert wird, könnte ein neuer Wetterzyklus beginnen, mit einer kurzen Hitzewelle, gefolgt von Regen. Allerdings ist die Prognose über die Zugbahn des Hochs noch mit Unsicherheiten verbunden und deshalb derzeit nur ein möglicher Trend. Es ist daher wichtig, sich über Unwetterwarnungen auf dem Laufenden zu halten und Vorsicht in den betroffenen Gebieten zu walten.
Tipps für die Sicherheit bei Gewittern
- Vermeiden Sie, sich bei Gewittern im Freien aufzuhalten.
- Suchen Sie einen geschützten Ort auf, wie eine Wohnung oder ein Auto, wenn Sie müssen.
- Vermeiden Sie es, unter einzelnen Bäumen oder Felsen zu stehen, da diese einen Blitzschlag anziehen können.
- Halten Sie Abstand zu metallischen Gegenständen und elektrischen Leitungen.
- Achten Sie auf Unwetterwarnungen und befolgen Sie alle Anweisungen von Behörden.
Es ist wichtig, sich bewusst zu sein, dass Unwetter gefährlich sein können. Daher sollten Sie unbedingt Vorsicht walten lassen und sich über alle Unwetterwarnungen auf dem Laufenden halten.
<< photo by Nick Kwan >>