Wimbledon 2023: Casper Ruud – Golf bis kurz vor Mitternacht
Golfen als Vorbereitung
Der norwegische Tennisspieler Casper Ruud startet heute in das Wimbledon-Turnier 2023. Der an Position vier gesetzte Spieler geht die Sache entspannt an und hat sich zuletzt beim Golf erholt. Ruud, der 2021 die Generali Open mit mehreren beeindruckenden Siegen gewonnen hat, ist kein Unbekannter in der Tenniswelt. Bei der Pressekonferenz im Interview Room 2 waren jedoch nur zwei Gäste anwesend, darunter Helen Scott Smith, eine renommierte Reporterin, die vor allem aus Skandinavien berichtet. Es scheint, als fliege Ruud in Wimbledon 2023 unter dem Radar.
Ruuds Golfspiel hat sich in der Vergangenheit bewährt und er hat es als eine wichtige Vorbereitungsmaßnahme genutzt. Obwohl er in der Vergangenheit Witze über seine Vorbereitung auf Rasen gemacht hat, nimmt er das Turnier in Wimbledon dennoch ernst. Er gibt zu, dass sein Spiel nicht gut zu den Anforderungen auf Gras passt, jedoch betont er, dass sein Golfspiel richtig gut funktioniert. Eine Besonderheit in Norwegen ist, dass man bis spät in die Nacht Golf spielen kann. Ruud erklärt, dass es im Sommer in Norwegen bis halb elf Uhr abends möglich ist, Golf zu spielen, manchmal sogar bis elf. Diese Flexibilität ermöglicht ihm, morgens zu trainieren und abends sogar nach dem Abendessen noch 18 Löcher zu spielen. Er lobt Norwegen für diese Möglichkeit, die es sonst in kaum einem anderen Land der Welt gibt.
Die Niederlage gegen Djokovic bei Roland Garros
Die letzte große Tennis-Erinnerung ist das Endspiel bei den French Open, in dem Casper Ruud gegen Novak Djokovic verloren hat. Obwohl das Match enger war, als es das Endergebnis vermuten lässt, musste sich Ruud letztendlich geschlagen geben. Er gibt zu, dass er eine gute Taktik hatte und gut gespielt hat, aber Djokovic ist eine sehr harte Nuss zu knacken. Trotz eines starken ersten Satzes, den Ruud nach eineinhalb Stunden verloren hat, hat Djokovic sein Level noch einmal angehoben und verdient gewonnen.
Keine großen Erwartungen in Wimbledon
In Wimbledon ist die Situation jedoch anders. Ruud erklärt, dass er auf Rasen keine großen Erwartungen hat und daher die Matches ein wenig freier spielen kann. Im Gegensatz zum letzten Jahr werden in Wimbledon 2023 jedoch wieder Punkte für die ATP-Weltrangliste vergeben. Diese Tatsache erhöht die Motivation für Ruud, da jeder Punkt am Ende des Jahres wichtig werden kann. Denn Ruud hat das Ziel, sich erneut für die ATP Finals in Turin zu qualifizieren. Er sieht bessere Aussichten auf Erfolg in Turin als in Wimbledon.
Fazit
Casper Ruud geht gelassen in das Wimbledon-Turnier 2023 und hat sich durch Golfen als Vorbereitung sowohl körperlich als auch geistig erholt. Während er bei den vergangenen French Open eine Niederlage gegen Djokovic hinnehmen musste, sieht er Wimbledon als Chance, freier und ohne große Erwartungen zu spielen. Die Tatsache, dass in Wimbledon 2023 wieder Punkte für die ATP-Weltrangliste vergeben werden, erhöht Ruuds Motivation, da er die erneute Qualifikation für die ATP Finals in Turin anstrebt. Nur die Zeit wird zeigen, ob Ruuds entspannter Ansatz und seine Vorbereitung auf dem Golfplatz zu einem erfolgreichen Auftritt in Wimbledon führen werden.
<< photo by Renith R >>
Das Bild dient nur zur Veranschaulichung und stellt nicht die tatsächliche Situation dar.