Baustopp beim Elbtower in Hamburg: Baukonzern stellt Arbeit ein
Der Rückschlag für Hamburgs Wahrzeichen
In der Hamburger Hafencity stockt der Bau des Elbtowers, eines geplanten 245-Meter-Hochhauses und zugleich eines wichtigen Wahrzeichens der Stadt. Der Baukonzern Lupp hat offiziell bekanntgegeben, dass er seine Tätigkeiten aufgrund fehlender Zahlungen durch den Bauherrn Signa Prime Selection eingestellt hat. Der Elbtower, der bisher eine Höhe von rund 100 Metern erreicht hat, befindet sich in einer finanziell prekären Lage. Der Mutterkonzern Signa steht unter Verkaufsdruck und versucht derzeit, Immobilien wie das Hamburger Flüggerhaus am Rödingsmarkt zu veräußern. Zudem wurde der Bau eines weiteren Projekts, der Gänsemarktpassage, gestoppt, da bisher keine Büromieter gefunden werden konnten.
Der Rohbau des Elbtowers steht still
Seit Freitagmorgen ruhen die Bauaktivitäten auf der bekannten Baustelle des Elbtowers. Es ist nur noch ein Baukran in Betrieb und lediglich drei bis vier Arbeiter sind zu sehen. Laut Lupp wurde der Rohbau des Elbtowers in einer Höhe von etwa 100 Metern eingestellt. Matthias Kaufmann, Geschäftsführer des Rohbauunternehmens, äußerte jedoch gegenüber dem “Hamburger Abendblatt” die Hoffnung, dass die Bauarbeiten in absehbarer Zeit wieder aufgenommen werden können. Derzeit führt das Unternehmen Gespräche mit den Investoren Signa und Commerz Real, einer Tochtergesellschaft der Commerzbank.
Keine offizielle Stellungnahme des Bauherrn
Signa Prime Selection, der Bauherr des Elbtowers, hat bisher keine offizielle Stellungnahme zum Baustopp abgegeben. Kurzfristig wurden am Donnerstag Filmproduktionen des NDR Hamburg Journals auf der Baustelle abgesagt, angeblich aufgrund von Mitarbeitererkrankungen bei Signa. Die genauen Gründe für den Baustopp und die Situation des Bauherrn bleiben vorerst unklar.
Finanzielle Herausforderungen und Zweifel an der Muttergesellschaft
Die laufenden Baukosten für den Elbtower belaufen sich auf 25 Millionen Euro pro Monat, und insgesamt wird der Bau voraussichtlich knapp eine Milliarde Euro kosten. Kritiker, wie Heike Sudmann von der Linken und Markus Schreiber, Mitglied der Bürgerschaft (SPD), haben bereits seit geraumer Zeit Zweifel an der finanziellen Stabilität der Muttergesellschaft Signa geäußert, zu der auch die Mehrheit der Kaufhauskette Galeria gehört. Sudmann befürchtet, dass der Baustopp das Ende der hochfliegenden Träume vom Elbtower bedeuten könnte. Auch Unternehmer Klaus Michael Kühne hat Geld in das Projekt investiert und könnte von Signa gefragt werden, ob er sich weiter engagieren kann.
Verträge sind in der Hand der städtischen Hafencity-Gesellschaft
Die städtische Hafencity-Gesellschaft ist für die Verträge mit der Elbtower-Gesellschaft verantwortlich. Als Olaf Scholz (SPD) noch Bürgermeister war, wurden diese Verträge ausgehandelt. Damals betonten beide Parteien, dass die Verträge so wasserdicht seien, dass der Investor den Elbtower auf jeden Fall bauen müsse. Die HafenCity Hamburg GmbH hat jedoch derzeit keine Stellungnahme zum Baustopp des 245-Meter-Hochhauses abgegeben. Als Begründung wurde die Urlaubszeit in der Führungsetage angegeben.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation um den Elbtower in den kommenden Wochen entwickelt und ob die Bauarbeiten wieder aufgenommen werden können. Das Schicksal dieses ambitionierten Bauprojekts ist weiterhin ungewiss.
<< photo by Etienne Girardet >>
Das Bild dient nur zur Veranschaulichung und stellt nicht die tatsächliche Situation dar.
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